1. Vom Klinikum bis zur Wiederwahl

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    SW: Das Fest findet vom 20. bis 22. Juni statt. Was genau wird bis dahin noch passieren?

    OS: Es ist immer schwierig, über einen langen Prozess, die Spannung und die neuen Botschaften hoch zu halten. Die von uns beauftragte Firma, hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Ich erwarte Anfang des Jahres abgeschlossene Verträge für unterschiedliche Bereiche. Schausteller, Fahrgeschäfte, Musikgruppen und so weiter, so dass wir den Beteiligen Anfang Januar Rede und Antwort stehen und ihnen eine Perspektive geben können. Ich erwarte im Januar etwas Konkretes. So ein Systemwechsel muss sich erst einmal finden.

    SW: Was erhoffen Sie sich vom Barbarossafest?

    OS: Themenmärkte und Stadtfeste sind heutzutage gefragt. Wir versuchen das hier miteinander zu verbinden. Ich glaube schon, dass es interessant sein wird, wenn wir Live-Acts und Musik haben. Die hiesigen Vereine haben eine Möglichkeit sich zu präsentieren. Wir wollen kein Abklatsch von irgendwas Großem sein, was hier in der Gegend schon etabliert ist. Wir wollen den Begriff Barbarossa aktiv angehen.

    SW: Gibt es Neuigkeiten zum Thema Innenstadt?

    OS: Vielleicht ist es noch zu früh, etwas dazu zu sagen, aber ich möchte darauf hinweisen, dass wir uns mit der Samtgemeinde Eilsen gemeinsam um ein Förderprogramm bemüht haben. Bad Eilsen hat beim Umbau des Kurtheaters bereits davon profitiert. Ich gehe davon aus, dass Initiativen für Obernkirchen eine Berücksichtigung finden könnten. Ich kann aber noch nichts Konkretes sagen. Wir müssen schauen, ob unser Antrag bewilligt wird.

    SW: Um welche Bereiche kümmert sich die Stadt Obernkirchen 2014?

    OS: Ein Thema was von Bedeutung sein wird, ist die Ärzteversorgung. Die Stadtverwaltung hat mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen Kontakt aufgenommen. Wir werden Mitte Januar die hier niedergelassenen Ärzte ansprechen, um deren Einschätzung zu hören, wie es mit der Versorgung hier weiter gehen wird. Bis voraussichtlich 2020 haben wir, laut Prognose, einen Weggang von sechs Hausärzten. Die Fertigstellung des Klinikums wird da ein ganz besonderer Stichtag sein.

    SW: Apropos, welche Neuigkeiten gibt es zum Klinikum Schaumburg zu berichten?

    OS: Die neueste Entscheidung, die ich erst kürzlich erfahren habe ist, dass der Antrag auf Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan zurückgezogen wurde und das Verfahren eingestellt ist. Das ist für uns, für die Stadt Obernkirchen, eine Bestätigung, dass die Aussagen der anwaltlichen Beratung richtig und fundiert gewesen sind. Es ist ein weiteres Signal, dass es im Frühjahr 2014 tatsächlich zum ersten Spatenstich kommen wird. Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind nahezu abgeschlossen. Baustraßen sind angelegt, der Brückenschlag über die Aue ist angegangen worden. Das ganze Projekt wird sichtbar. Bleibt abzuwarten ob weitere Verfahren seitens des Landschaftsschutzvereines angestrebt werden.

    SW: So schnell wird man sicher nicht aufgeben?

    OS: Nein, die Leute, die sich dort engagiert haben, haben für sich eine entsprechende Betroffenheit erklärt. Ich will jetzt hier keine Bewertung abgeben. Ich glaube aber nicht, dass die Leute ihre Bedenken weiter aufrecht erhalten, wenn juristische Mittel ausgeschöpft sind. Ich denke nicht, dass die Belastungen dort (in der Feldmark Vehlen Anm. d. Redaktion) auftreten werden. Nach meiner Kenntnis, kann das Klinikum jetzt sogar vollunterkellert werden. Das spricht gegen den Begriff Sumpf.

    SW: Werden die Bürger den Radweg weiter nutzen können?

    OS: Die entsprechenden landwirtschaftlichen Parzellen und die grundsätzlichen Wanderwege bleiben erhalten. Dass dort bewusst etwas weggenommen wird, hat niemals in Rede gestanden. Während der Bauphase kann es natürlich sein, dass er zeitweise nicht nutzbar ist.

    SW: Butter bei die Fische – wie endet das Jahr 2013 finanziell für die Stadt?

    OS: Die Zahlen des Haushaltes 2013 haben sich deutlich positiver entwickelt als von uns geplant. Das Defizit wird kleiner ausfallen, als bei den Haushaltsberatungen berechnet.

    SW: Seit knapp einem Jahr ist die Friedricht-Ebert-Straße keine Fußgängerzone mehr. War es eine gute Entscheidung, den Verkehr frei zu geben?

    OS: Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Autofahrer an die geltenden Regeln halten. Da ärgere ich mich manchmal, wenn ich Zeit habe aus dem Fenster zu schauen. Quietschende Reifen und heulende Motoren haben hier absolut nichts zu suchen. Es war aber die richtige Entscheidung.

    SW: Was wird ihr persönliches Highlight 2014 sein?

    OS: Für die Stadt wird es sicherlich das Barbarossafest sein. Mein persönliches Highlight wäre, wenn ich am 5. Oktober wiedergewählt werde. Das kommende Jahr steht für mich in einem besonderen Fokus. Mehr als sieben Jahre sind als Bürgermeister vorbei. Ich stelle mich wieder zur Wahl, bleibt abzuwarten wie die weitere Kandidatenlandschaft aussieht. Ich bin da schon etwas angespannt. Von mir aus braucht es keinen anderen Kandidaten geben.

    SW: Ein Argument für ihre Wiederwahl?

    OS: Ich hab mein Amt so geführt, bin ich der Meinung, dass ich allen Parteien die im Rat vertreten sind, ruhigen Gewissens gegenübertreten kann. Weil ich trotz meiner parteipolitischen Präferenz, niemanden benachteiligt habe. Da muss ich abwarten, es liegt nicht in meinen Händen. Schauen wir mal.

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