NIENSTÄDT (pp). Nienstädts Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück. "Wir haben nach langen Verhandlungen Konzessionsverträge über Strom und Gas mit jeweils 20-jähriger Laufzeit geschlossen", verweist er auf besonders zukunftsweisende Entscheidungen.
Besonders freut sich der Verwaltungschef darüber, dass sowohl der Stromversorger, die Westfalen Weser Energie (WWE), als auch der Gaslieferant, die Energieversorgung Bergkrug (EVB), Unternehmen in kommunaler Hand sind. "Damit haben wir gleichzeitig rund 1.000 Arbeitsplätze gesichert, von denen viele von Schaumburgern besetzt sind", weist Köritz auf einen zusätzlichen Erfolg hin.
Für den Brandschutz in der Samtgemeinde wurde in diesem Jahr das Feuerwehrhaus Südhorsten fertig gestellt und an die Wehr übergeben. Am Gebäude der Stützpunktwehr Sülbeck findet grade ein Anbau statt, in dem ab dem kommenden Frühjahr ein neues Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF 10/6) Platz finden wird. Das Fahrzeug im Wert von rund 200.000 Euro wird über die "Kommunale Beschaffungs GmbH" der Samtgemeinde angeschafft.
"Die Hortbetreuung ist eine Erfolgsgeschichte", weist Ditmar Köritz auf einen weiteren Schwerpunkt hin. Wir bieten inzwischen insgesamt 77 Plätze an den Grundschulen in Nienstädt und Seggebruch an und wissen bereits jetzt, dass der Bedarf ab dem kommenden Schuljahr weiter steigen wird." Zusammen mit der ebenfalls über die Horte angebotenen Ferienbetreuung lässt sich die Samtgemeinde diese Betreuungsangebote für Kinder etwa 300.000 Euro jährlich kosten. "Rat und Verwaltung sind überzeugt, dass das gut angelegtes Geld ist, weil wir so Eltern mit Kindern vor Ort halten können – und davon leben die Gemeinden."
Ebenfalls sehr erfolgreich ist im August das neue Ratsinformationssystem gestartet, durch das Kommunalpolitiker - und den öffentlichen Teil betreffend auch Bürger – online auf Vorlagen, Protokolle und ergänzende Unterlagen zugreifen können.
2014 steht mit der Umstellung der Feuerwehren auf Digitalfunk ein größeres Projekt auf der Agenda. Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser müssen dafür umgerüstet werden, wodurch Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro entstehen werden. An der Grundschule Nienstädt wird das Erdgeschoss durch Außenrampen, automatischen Türöffnern, breiteren Türen und speziellen Toiletten behindertengerecht umgebaut. Damit geht die Samtgemeinde den ersten Schritt in Richtung "Inklusion" – weitere Jahresschritte werden folgen, bevor das Gebäude 2018 komplett behindertengerecht ausgestattet sein wird. Insgesamt schätzt Köritz die Kosten auf 400.000 Euro, darin ist auch ein Fahrstuhl enthalten.
Die Ferienspaßaktionen werden 2014 erstmals nicht mehr ehrenamtlich organisiert. Mit den Erziehern Julia Ganz und Michael Klemer führen zwei "Hauptamtler" das bewährte Konzept fort. Anmeldungen sind dann über das Internet oder direkt bei den Betreuern möglich. An der IGS Helpsen wird die Samtgemeinde zusammen mit der Schule eine zusätzliche Kraft für die Bibliothek finanzieren, außerdem soll die Ausstattung der Schulbücherei modernisiert werden.
Weiteren Handlungsbedarf sieht Ditmar Köritz bei der DSL-Versorgung – hier steht eine häusergerechte Prüfung an. Schwierig ist die ärztliche Versorgung vor Ort. "Wir haben drei Allgemeinmediziner in der Samtgemeinde, bräuchten aber rechnerisch sechs. Alle unsere Bemühungen um zusätzliche Ärzte waren leider bislang erfolglos", bedauert der Bürgermeister. Zur Anbindung an das neue Klinikum Vehlen wird derzeit geprüft, ob sich die Samtgemeinde am "Anrufbus" der Samtgemeinde Niedernwöhren beteiligen kann.
Auf Ebene der Gemeinden soll 2014 in Seggebruch ein neues Baugebiet "Im Cronsbruch" ausgewiesen, in Helpsen der Hochwasserschutz verbessert und in Nienstädt die Sanierung der Sülbecker Straße abgeschlossen werden. Foto: pp