BAD NENNDORF (bt). Die Umgestaltung des Kurparks in den Bereichen Sonnengarten und Esplanade nahm in der jüngsten Sitzung des Stadtrats breiten Raum ein. Kritik an der Verwaltungsvorlage entzündete sich an dem Vorschlag, den Verbindungsweg von der Parkstraße entlang westlich des Landgrafenhauses bis Höhe Grundstücksgrenze Esplanade mit einer wassergebundenen Decke statt einer Asphaltdecke zu versehen. Drei Varianten zur Wegführung lagen dem Gremium vor.
Volker Busse, Sprecher der SPD-Fraktion, zeigte sich mit einer wassergebundenen Decke gar nicht einverstanden. Er vermisste in den schriftlichen Vorlagen und Gesprächen der Stadtverwaltung mit der Behörde für Denkmalschutz die nachdrücklichen Hinweise, warum die Zuwegung in jedem Falle asphaltiert werden müsse. "Hier hätten unbedingt wirtschaftliche als die für uns zwingenden Gründe gegenüber der Behörde genannt werden müssen", richtete er seine Kritik an die Verwaltung. "Denn wir sind darauf angewiesen, den Kurpark wirtschaftlich zu nutzen". Nach seiner Meinung benötigt die genehmigende Behörde eine begründete Darlegung, um nachvollziehen zu können, warum in diesem Einzelfall der Verbindungsweg unbedingt mit einer Asphaltdecke versehen werden muss. Dies sei versäumt worden. Cornelia Jäger (CDU) pflichtete ihm bei. "Die Beschickung der Esplanade mit großen, schweren Fahrzeugen ist bis heute nicht gelöst", führte sie aus und appellierte an die Verwaltung, dies jetzt nachdrücklich anzugehen. Auch die WGN steht nach den Worten Frank Steens "einem kurzen Stück Asphalt" offen gegenüber. Er schlug seinen Ratskollegen vor, die Planung für diesen Bereich des Kurparks erst einmal anzugehen, da die Arbeiten bis Ende Januar 2014 abgeschlossen sein müssen. "Sollte sich herausstellen, dass die wassergebundene Decke Probleme bereitet, dann können wir später immer noch Teer aufbringen", betonte er.
Stadtdirektor Bernd Reese ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. "Wir haben gegenüber der Behörde vorgebracht, wir brauchen einen weiteren asphaltierten Weg", entgegnete er seinen Kritikern. Allerdings habe die Behörde davon nicht überzeugt werden können. Ob das überhaupt gelinge, sei nicht abzusehen. Der Antrag von SPD-Ratsmitglied Ralph Tegtmeier, die Verwaltung möge auf der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses eine Übersicht mit zwingenden Gründen vorlegen, die gegenüber der Behörde genannt werden könnten, stieß im Rat bei 18 Ja-Stimmen sowie zwei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen auf großen Zuspruch. Bei einer Enthaltung und 22 Ja-Stimmen sprach sich der Rat danach für den Planungsentwurf aus, beschloss jedoch in Abänderung der ursprünglichen Konzeption die Installation einer Pollerbeleuchtung entlang des Verbindungswegs östlich des Anpflanzungs- bzw. Wasserspielbereichs vom Sonnengarten. Auf die Beleuchtung der Bäume wird verzichtet. Zum Thema Anbindung der Esplanade soll im Beisein der Fraktionsvorsitzenden und der Bürgermeisterin ein weiteres Gespräch mit der zuständigen Behörde geführt werden. Die Zustimmung des Rates fand ebenso, dass bei der Esplanade eine Rampe aus Richtung Fußgängerzone, eine andere am Brunnentempel eingerichtet werden soll. Ferner werden Bodenhülsen installiert. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Esplanade bei Veranstaltungen einzuzäunen. Foto: bt