RODENBERG (pd). Die Lust aufs Lesen wecken möchte das Kollegium der Julius-Rodenberg-Schule mit einer Aktion, die mehrmals im Jahr durchgeführt wird. Beim "Offenen Vorlesen" lesen Lehrkräfte, aber vor allem auch Personen, die sonst eher nicht den Weg in die Schule finden, den Grundschülern etwas vor. Der große organisatorische Aufwand im Vorfeld wird wettgemacht durch die große Aufmerksamkeit, der während der Vorlesestunden in den Räumen herrscht. Gemäß der Jahreszeit stand das aktuelle Vorlesen unter dem Motto "Weihnachten".
"Das heißt aber nicht, dass wir ausschließlich Weihnachtsgeschichten vorlesen", machte Schulleiterin Elke Bode gleich zu Beginn der Lesereihe klar. Im Vorfeld hatten sich die Schüler der Jahrgänge eins bis vier für die Titel der Bücher entschieden, aus denen sie etwas vorgelesen haben wollten. Der Vorleser spielte bei der Vorab-Auswahl zunächst keine Rolle.
Unter anderem lauteten die Titel "Es ist ein Elch entsprungen" oder "Wer hustet da unter dem Weihnachtsbaum" und "Kleiner König Dezember". Etwas besonderes hatte sich der Leiter der Rodenberger Sparkasse als Lektüre gewählt. "Die Inseldetektive - Gefahr im Wattenmeer" lautete sein Buch, aus dem er Dritt- und Viertklässlern vorlas. Das besondere an seinem Einsatz war, dass die Schülerinnen und Schüler nach jedem Kapitel aus dem Buch Fragen beantworten mussten und ihre Antwort per Morsealphabet formulieren mussten. Als Lohn fürs Grübeln lockten kleine Sachpreise.
Neben Gehrke war der frühere Lehrer und Buchautor Hartmut König an der Rodenberger Grundschule zu Gast. Hauptamtsleiter Günther Wehrhahn hatte seinen Einsatz als "Lesepate" krankheitsbedingt absagen müssen. An der Außenstelle der Schule in Apelern waren die ehemalige Schulleiterin Brigitta Doering und Bürgermeister Heinrich Oppenhausen bereit, ihre Zuhörer mit Geschichten unterhalten. Foto pd