Die Treffen bei dem vierteiligen Kochkurs im "Kochkater" am Kirchplatz dauerten jeweils von neun bis 14 Uhr. Innerhalb der fünf Stunden bereiteten die jungen Eltern jeweils mehrere Hauptgerichte samt Beilagen und Gemüse zu. Bei allen Rezepten hatte Kursleiterin Lydia Wallenstein darauf geachtet, dass die Zutaten sehr preiswert einzukaufen waren.
Weil Eltern und Kindern bekanntlich auch Süßes schmeckt, gehörte bei jedem Kochtreffen auch die Zubereitung von Desserts und das Backen von Keksen, Brot, Kuchen oder sogar Torten dazu. Die Eltern von Kleinkindern erfuhren dabei, wie sie Gemüse oder Fleisch aus dem Hauptgericht weiterverarbeiten können, so dass beides in Breiform auch an die Kleinsten in der Familie verfüttert werden kann. Zusätzlich bekamen die Teilnehmer wertvolle Tipps, wo man in welcher Jahreszeit frisch und günstig Lebensmittel einkaufen kann - und wie man die so lagert, dass sie nicht verderben.
Die Eltern waren größtenteils nicht allein zum Kochkurs gekommen: Sechs Kleinkinder im Alter von drei bis 18 Monaten brachten lebhaften Schwung in das Kochstudio. Damit die Mamas und der Papa aber beim Kochen die Hände frei hatten, sorgten bei jedem Treffen drei ehrenamtliche Familienpatinnen dafür, dass die Kleinen liebevoll betreut waren oder im Kinderwagen an die frische Luft kamen.
Den Abschluss jedes Kurstages bildete das gemeinsame Essen am stilvoll gedeckten Tisch, der allen Eltern, Kindern und Helferinnen Platz bot. Die Nachwuchsköchinnen und -köche erhielten so manches Lob für das, was sie am Herd zubereitet hatten. Die beliebtesten Rezepte waren bei den Teilnehmenden heiß begehrt. Allerdings wurden die Zutaten und Hinweise nicht, wie früher üblich, von Hand abgeschrieben. Ein Griff in die Tasche, ein Foto mit dem Smartphone, schon war die Angelegenheit erledigt.
Übrigens: Die Vorbereitung und Durchführung des Kurses hat Lydia Wallenstein komplett ehrenamtlich geleistet - aus Überzeugung. Sie freute sich über die aktive Mitarbeit der jungen Eltern und für die Bereitschaft, den Herd und die benutzten Gerätschaften nach dem Kochen wieder sauber zu machen. Die Eltern dankten der Kinderschutzbund-Vorstandsfrau ihrerseits für die ansteckende Freude, mit der sie ihre "Schützlinge" angeleitet hatte und für die guten Rezept-ideen. Ein Dank gilt auch allen Familienpatinnen, die die Kochkurs-Kinder während des Kurses so gut und geduldig versorgt und betreut hatten. Dass der Kurs "ansteckend" gewirkt hat, zeigte sich daran, dass einige Eltern zwischen den wöchentlichen Treffen bereits einzelne Gerichte und Gebäcke zu Hause am eigenen Herd ausprobierten.