OBERNKIRCHEN (wa). Fast wäre die historische Schlosserei Bornemann dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen: Hausschwamm und Holzwürmer hatten sich über das alte Gebäude hergemacht. Die Saisoneröffnung im Mai musste von heute auf morgen verschoben werden. Viele helfende Hände Ehrenamtlicher und Sponsoren machten es aber möglich, dass erst kürzlich beim Tag der offenen Tür die vorgenommenen Sanierungsmaßnahmen begutachtet und die Schlosserei wieder in Betrieb genommen werden konnte. Das Beste: Ab April 2014 finden die beliebten Schau- und Schmiedetage statt.
200 Stunden Arbeit haben die beiden Schmiede Heinz-Jürgen Brandt und Berthold Kasprik in die Sanierung gesteckt. Nahezu die komplette Werkstatt musste frei geräumt werden: Holzteile in Sockel und Wand waren feucht und verfault. Sie mussten entsorgt und die darunter liegende Erde abgetragen werden. Auch wenn die Ehrenamtlichen des Trägers Kulturfenster Obernkirchen alle Kräfte mobilisierten, mussten Profis ans Werk. An der Sanierung beteiligt waren die Firmen Bornemann ITT, die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland als Eigentümerin des Gebäude sowie die Sparkasse Schaumburg. Zuständig waren auch die heimischen Handwerker von Wiebke Haustechnik (Einbau der Sanitäranlage), Mlodzian (Schwammsanierung), Besser- Treppen (Holzspende), Claus Meier (Plattenverlegung) sowie Söffker (Betonarbeiten). "Als ehrenamtlicher Denkmalpfleger war auch Volker Wehmeyer mit seinem Wissen und seinen Kontakten immer zur Stelle, wenn Not am Mann war", sagte Dörte Worm-Kressin, Kulturfenster. Das Ingenieurbüro Wehmeyer sorgte für die Koordination auf der Baustelle. "Das Jahr 2013 fing für uns, für das Kulturfenster Obernkirchen sehr schwer an. Der Tod von Rolf Bernd de Groot ist immer noch so unglaublich und dass er uns an allen Ecken und Enden fehlt, muss ich nicht betonen", sagte Worm-Kressin. Die historische Schlosserei Bornemann war in de Groots Obhut , alle Einzelheiten lagen in seiner Hand. Umso schwerer sei ihr der Einstieg in die Thematik gefallen, als es im April notwendig wurde. Als Unterstützer des Gebäudes zeigen sich die Stadt Obernkirchen und auch die Schaumburger Landschaft. Wer Lust auf Führungen oder Kindergeburtstage organisieren möchte, meldet sich bei Heinz-Jürgen Brandt unter hj.brandt@kabelmail.de . Foto: wa