1. Das Erzählcafé schließt das Jahr in einer unterhaltsamen Runde mit Überraschung ab

    Weihnachtsgeschichten im adventlich geschmückten Saal bei Kaffee und Kuchen / Flötengruppe zu Gast

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    RINTELN (km). Im Rahmen des von Heimatbund initiierten Erzählcafés waren jetzt Mitglieder, Freunde und Sympathisanten zu einem letzten gemütlichen Nachmittag im Jahr 2013 eingeladen. Café-Chefin Ellen Genz konnte dazu einmal mehr ein volles Rund begrüßen.

    Bei Kaffee und Kuchen im adventlich geschmückten Saal unter dem Dach sorgte diesmal Helga Frevert für den unterhaltsamen Teil der Zusammenkunft. Auf dem Programm standen humorvolle Weihnachtsgeschichten, bei denen es viel zu lachen gab - besonders bei zweien von Robert Gernhard. In "Die Falle" etwa terrorisieren der Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht, Sankt Nikolaus und der Engel Gabriel eine Familie, hetzen die Kinder gegen ihre Eltern auf und erpressen am Ende sogar Lösegeld - das am Ende in einer Kneipe vertrunken wird. Eine weitere noch bösere Weihnachtsmär stammte zur Überraschung vieler aus der Feder von Loriot:

    "Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer die Försterin im Herrenzimmer. In dieser wunderschönen Nacht hat sie den Förster umgebracht...

    ...Im Försterhaus die Kerze brennt, eine Sternlein blinkt, es ist Advent." Etwas erstaunt zeigte sich die Zuhörerschaft bei einer vermeintlichen Geschichte von Heinz Erhard, die irgendwie gar nicht nach Heinz Erhard klang. Des Rätsels Lösung: War ja auch gar nicht von Heinz Erhard, klärte Helga Frevert augenzwinkernd auf - es war von Heinz Schenk. Schließlich gab es auch noch ein wenig weihnachtliches Lokalkolorit. Der erste Schaumburger Weihnachtsbaum etwa habe im Jahr 1801 in Peetzen bei Bückeburg gestanden, hatte Helga Frevert recherchiert. Seinerzeit habe es seitens der Kirche noch großen Widerstand gegen den "heidnischen Brauch" gegeben. Ein weiterer - weitgehend unbekannter - Umstand verzögerte die Verbreitung des Weihnachtsbaumes am Beginn des 19. Jahrhunderts: In Schaumburgs Wäldern, so Helga Frevert, habe es damals so gut wie keine Tannen gegeben. Der Grund: Tannen verhindern den Wuchs von Gras. Und das war nicht gut; Denn zu der Zeit "graste" das Vieh der Bauern überwiegend in den Wäldern. - Am Ende der Veranstaltung konnten sich die Gäste im Erzählcafé über eine kleine Überraschung freuen - die eigentlich mittlerweile gar keine mehr ist: Aus der unmittelbaren Nachbarschaft, der Kreisjugenmusikschule, kam Heidrun Wisser mit ihren Schülerinnen und Schülern vorbei, mittlerweile bereits zum achten Mal.

    Diesmal unterstützte die Flötenguppe der Kreisjugendmusikschule die Gäste des Erzählcafés beim Singen von Weihnachtsliedern. Auch ab dem kommenden Januar wird Ellen Genz ihre Gäste wieder an jedem zweiten Mittwoch im Monat um 15 Uhr im Museumssaal begrüßen. Beim gemütlichen Kaffeetrinken gibt es unterhaltsame Beiträge zur Geschichte und Kultur Rintelns, Schaumburgs und des Weserberglandes.

    Foto: km

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