RODENBERG (pd). Eine Liste, die der Vorsitzende des Ausschusses für Bauangelegenheiten in der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums vorgelegt hat, sorgte für einigen Unmut und Beratungsbedarf. 23 Punkte sind darin aufgelistet.
Carlo de Rooij (CDU) wollte mit seiner Aufstellung auf Sachstände in Bezug auf Arbeiten hinweisen, die in der Hauptsache bereits vor geraumer Zeit im Ausschuss angesprochen, zur Abstimmung gekommen sind oder in die Hände der Bauverwaltung übergeben wurden. Als Ansatz für Kritik in Richtung Verwaltung wollte de Rooij die Liste nicht verstanden wissen, dennoch entwickelte sich darüber eine zum Teil heftig geführte Aussprache.
Bestimmte "Sachstände" in der 23 Punkte enthaltenen Liste waren in der jüngsten Vergangenheit zum Teil vom Verwaltungsausschuss anders entschieden worden.
Auch der Rat hatte sich nicht immer der Empfehlung des Fachausschusses angeschlossen.
Kritisch betrachtete vor allem Erhard Steege von der CDU die Punkte, die in der Zusammenfassung mit dem Vermerk "Kein Status erhalten" versehen wurden.
Konkret stand dies zum Beispiel beim Thema "Antrag auf Herausnahme des B-Platzes des TSV Algesdorf aus dem Landschaftsschutzgebiet". Der Antrag liegt inzwischen beim Landkreis vor. "Was ist denn nun damit?" wollte Steege wissen.
Jörg Döpke vom Bauamt klärte den CDU-Fraktionsführer darüber aus, dass es nicht Aufgabe der Verwaltung sei, sich um den Sachstand zu kümmern, weil der Antrag ja von der CDU eingereicht worden sei.
Das wollte Wilhelm Hartmann (SPD) so nicht hinnehmen: "Da muss doch die Rodenberger Verwaltung beim Landkreis nachhaken." Steege dazu: "Dann stelle ich die Anträge in Zukunft direkt beim Landkreis und halte die Verwaltung raus."
Hauptamtsleiter Günther Wehrhahn versuchte zu erklären: Der Antrag auf Herausnahme des B-Platzes aus dem Landschaftsschutzgebiet sei wegen seiner Brisanz in sämtlichen Gremien der Stadt kontrovers diskutiert worden.
Am Ende sei die Mehrheit zu der Entscheidung gekommen, den Antrag der CDU/Wählergemeinschaft Rodenberg lediglich an den Landkreis "weiter zu leiten", ohne selbst als Befürworter aufzutreten.
Steege wollte sich nicht mit dieser Erklärung abfinden und schob nach:
"Wo bleiben denn eigentlich die im Haushalt bereitgestellten Gelder für die Maßnahmen, wenn die nicht umgesetzt werden?"
Außerdem könne es doch nicht sein, dass die Verwaltung in einigen Fällen ein Jahr benötige, um Antworten zu geben oder zu handeln.