1. Drei Paddelstunden mit Rundum-Sicherheits-Paket

    Eingespieltes Orga-Team mit Enrico Koym und Marcus Langer / "Charly" aus Halle paddelt blind im Zweier-Faltboot

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    RINTELN (ste). Es war eine organisatorische Meisterleistung. Über 600 Meldungen aus ganz Deutschland gingen beim Rintelner Kanu-Club ein, von Niebüll über Zwickau bis Koblenz. Rund 400 Boote gingen zu Wasser, um die Strecke von Hameln nach Rinteln bei der 42. Eisfahrt zu bewältigen.

    Die "Eisfahrt" ist eigentlich ein "Baby" von Ex-Kanu-Club-Chef Peter Specht, der vor zwei Jahren die Organisation an Enrico Koym und Marcus Langer abgab. Immer noch steht Specht mit Rat und Tat zur Seite, doch das neue Orga-Team hat sich prächtig in die Vorbereitungen eingearbeitet. Lob gab es dafür vom RKC-Vorsitzenden Thorsten Schnauder, der in diesem Jahr die Eisfahrt auf ganz besondere Art fuhr. Er hatte als Mitpaddler im Zweier-Faltboot Thomas "Charly" Schmidt (49) aus Halle/Saale. "Charly" ist nach einer Augenkrankheit blind und gilt in Paddelkreisen als besonders erfahrener Paddler. Wie das zusammenpasst? Ganz einfach: Schon als Baby lag "Charly" quasi jedes Wochenende auf Ausfahrten im Paddelboot seiner Eltern und fuhr später in der DDR bei "Jugend-Tourist" Paddeltouren: "Von da an war ich mit dem Paddelvirus infiziert", so "Charly", der in Folge schon Wehre mit über zwei Meter Höhe und Wildwasser in Kanada befahren hat. Immer mit Leit-Paddlern: "Und selbst wenn wir mal umkippen, behalte ich die Ruhe und verfalle nicht in Panik", so der aktive Paddler. Über seien Schwester Annette Poeppel erfuhr "Charly" dann von der Rintelner Eisfahrt und freute sich natürlich ganz besonders, dass Thorsten Schnauder sich sofort bereit erklärte, ihn im Boot mitzunehmen. Um 10 Uhr war Start in Hameln am Truppenübungsplatz bei Weserkilometer 137 und von da an ging es rund drei Stunden auf der Weser nach Rinteln bis zum Kilometer 164: "Alles mit einem Rundum-Sicherheitspaket", so Thorsten Schnauder, der den gut 40 Helfer der DLRG des Bezirks Weserbergland mit ihren sechs Booten für ihre Sicherheitsarbeit auf der Strecke dankte.

    In Rinteln am RKC-Heim wartete dann eine heiße Suppe und kühle Getränke auf die Paddler: "Und Ruderer", wie Dieter Opara betonte, denn natürlich waren auch die Ruderer des WSV wieder mit einer stattlichen Gruppe mit von der Partie.Foto: ste

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