RINTELN (ste). Astrid Teigeler-Tegtmeier, Pflegedienstleiterin am Klinikum Schaumburg und des Krankenhauses Bethel in Bückeburg, und Claudia Jürgens, Heimleiterin des Azurit Seniorenzentrums Berghof, hatten sich im Vorfeld der diesjährigen Pflege- und Gesundheitsmesse mächtig ins Zeug gelegt und so viele Aussteller in den Brückentorsaal ziehen können, dass der Platz eng wurde. Kleinere organisatorische Probleme tat Teigeler-Tegtmeier ab: "Pflege löst alle Probleme; sofort!"
Und so begrüßte sie Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und Landrat Jörg Farr, die beide nicht nur bereitwillig zur Eröffnung der Messe kamen, sondern auch noch Grußworte im Gepäck hatten. Farr betonte, dass man auf die defizitäre Lage der drei Krankenhäuser im Landkreis eine Antwort mit dem Bau eines neuen Klinikums gefunden habe. 437 Betten würden dann zentral zur Verfügung stehen und ein bislang nicht dagewesenes Leistungsspektrum. Farr wies auch auf die prekäre Lage der allgemeinmedizinischen Versorgung in den ländlichen Bereichen hin. Hierfür werde es immer schwieriger, Ärzte zu gewinnen. Bürgermeister Karl Heinz Buchholz betonte, dass heute jeder für sich seine Gesundheit ein Stück weit in die eigene Hand nehme. Dennoch: "Gesundheit ist ein Geschenk", so Buchholz, der Astrid Teigeler-Tegtmeier und Claudia Jürgens für ihr Engagement dankte: "Es geht um Information und Austausch, darum, Neues kennen zu lernen und Kontakte herzustellen. Dieses nun schon zum 4. Mal zu ermöglichen, dafür möchte ich den beiden Veranstalterinnen herzlich danken!" Die Stadt Rinteln, so der Bürgermeister, versuche bereits seit langer Zeit ihren Beitrag zu leisten und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Er machte das fest am Beispiel Kinderbetreuung: "Wenn Eltern ihre Kinder gut versorgt und betreut wissen - in Horten, Kitas oder Schulen - ist das gut für das Wohlbefinden der Familien!" In Rinteln werde Kinderbetreuung groß geschrieben. Darüber hinaus sei die Frage der sozialen Absicherung durch Arbeitsplätze ein zentrales Thema zur Gesunderhaltung. Auch hier versuche die Stadt durch Wirtschaftsförderung und Anstrengungen um Ausbildungsplätze für Menschen Perspektiven zu eröffnen. Dem demografischen Wandel wolle man mit einer Demografiebeauftragten entgegnen, für die sportliche Entwicklung der Stadt wurde ein entsprechender Plan entwickelt und das Ehrenamt stärke die Stadt wo es gehe.
An den Info-Ständen wurde dann deutlich, dass Pflege- und Gesundheit heute einen besonders hohen Stellenwert als Dienstleistungssektor in der Gesellschaft hat. Die Vielfalt der Angebote zeigte, dass es präventive Möglichkeiten zur längstmöglichen Selbstbestimmung gibt; und wenn dann Pflege nötig wird, gibt es gestaffelte Möglichkeiten. Rechtzeitig informieren, Vorkehrungen treffen, Wissen um das Angebot erleichert die Entscheidungen für die ganz individuelle und richtige Pflege. Die Gesundheits- und Pflegemesse leistete dazu einen wichtigen Beitrag.Foto: ste