NIENSTÄDT (ag). Nach dem Brand eines leerstehenden Hauses in Nienstädt in der Nacht auf den 29. November, ermittelt die Polizei erneut wegen vorsätzlicher Brandstiftung.
Auch ein Zusammenhang zur Brandserie, die Stadthagen seit Mitte September in Atem hält, ist nicht auszuschließen. In den vergangenen Wochen wurden neun Brände rund um Stadthagen gelegt.
Am Freitag um 3.45 Uhr bemerkte eine Verkehrsteilnehmerin auf der Bundesstraße 65 am Ortsausgang von Nienstädt einen Feuerschein am Dach eines Mehrfamilienhauses. Sie alarmierte umgehend die Rettungsleitstelle.
Die Feuerwehren aus Nienstädt und Bückeburg wurden durch einen Zug der Feuerwehr Stadthagen mit der Hubrettungsbühne unterstützt.
Nach den Ermittlungen der Polizei brach der Brand im Dachgeschoss eines seit mehreren Jahren unbewohnten Wohn- und Geschäftshauses direkt an der B 65 aus. Das Gebäude sollte im Dezember saniert und umgebaut werden.
"Wir müssen in diesem Fall von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgehen," sagt Axel Bergmann von der Polizei, "alle anderen Möglichkeiten schließen wir aufgrund unserer heutigen Ermittlungen aus."
Ein Zusammenhang mit einer Reihe ungeklärter Brände in und um Stadthagen seit Mitte September wird nicht ausgeschlossen.
Auch wenn zurzeit keine konkreten Anhaltspunkte für einen solchen Zusammenhang vorliegen, hat die spezielle Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, die bei der Polizei in Stadthagen angesiedelt ist, die weiterführenden Ermittlungen auch in diesem Fall übernommen.
Der Schaden an dem Gebäude wird nach ersten Schätzungen auf etwa 100 000 Euro beziffert.
Menschen sind auch bei diesem Feuer nicht zu Schaden gekommen. Die B 65 musste wegen der Löscharbeiten in der Zeit von 4 bis etwa 6 Uhr komplett gesperrt werden.
Eventuelle Zeugen werden gebeten, sich mit der zuständigen Polizei in Stadthagen unter der Telefonnummer 05723/40040 in Verbindung zu setzen.