1. Der Umzug folgt erst im Januar

    Neuer Pfarrer ab 1. Dezember in Bad Nenndorfs katholischer Kirchengemeinde

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    BAD NENNDORF (al). Mit einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag, 1. Dezember, um 15 Uhr endet die Vakanz in der katholischen Kirchengemeinde Bad Nenndorf. Für den vor über einem Jahr ausgeschiedenen Adalbert Bonk tritt Peter Gerloff die Nachfolge. In den vergangenen Monaten war die Pfarrei von Pater Dieter Haite verwaltet worden.

    Der neue "Hausherr" kann seine räumliche Funktion doch zunächst nur in Kirche und Pfarrheim ausüben. Das Pfarrhaus wird derzeit umfassend saniert und ist erst im Januar bezugsfertig. Deshalb muss der 56-Jährige von seinem jetzigen Wohnsitz Sehnde aus agieren. Frei von Sorgen ist das nicht: Regelmäßige Staus auf der Autobahn 2 hat er wiederholt schon zu spüren bekommen.

    Trotzdem will er "vom ersten Tag an" seine Aufgaben voll erfüllen. Eine besonders für die Gläubigen im Einzugsbereich der drei Filialkirchen Hohnhorst, Lauenau und Rodenberg bedeutsame Entscheidung hat er schon getroffen: An allen vier Orten soll es künftig an jedem Wochenende wieder Gottesdienste geben. Drei will er selbst halten; der vierte wird im Einvernehmen mit zwei hiesigen pensionierten Theologen oder im Notfall mit einem der beiden Diakone besetzt. So sieht der Plan aus: Sonnabends in Hohnhorst um 17 Uhr und in Rodenberg um 18.30 Uhr; sonntags in Bad Nenndorf um 10 Uhr und in Lauenau um 11.30 Uhr. Verlässlich müssten die Termine sein, verlangt Gerloff; ständig wechselnde Zeiten sorgen für Unsicherheit. Das hatten die Gläubigen bereits in den vergangenen Monaten zu spüren bekommen. Während in Bad Nenndorf an jedem Sonntag die Messe gelesen wurde, gab es an den drei auswärtigen Standorten reihum nur noch alle drei Wochen Gottesdienste.

    Eine deutliche Haltung nimmt Pfarrer Gerloff zum generellen Fortbestand der dortigen Gotteshäuser ein, deren Zukunft nach den seit Jahren diskutierten Schließungsplänen der Bistumsverwaltung unsicher ist. "Ich bin kein Kirchenschließer", betont er. Wo Gemeindeleben sei und die Kirchen genutzt würden, sollten sie auch erhalten bleiben. In diesem Zusammenhang lobt er die von Gemeindegliedern ins Leben gerufenen Initiativen, um durch Fördervereine selbst finanzielle Mittel zum Erhalt der Gebäude aufzubringen.

    Wie wichtig er neben der Gemeindekirche in Bad Nenndorf auch die Filialen sieht, habe er für sich bereits entschieden: "Ich will meine Präsenz auf alle Kirchorte verteilen."

    Erfreut zeigt sich Gerloff über die bestehenden Musikgruppen in der Gemeinde, auch weil er selbst Autor von Kirchenliedern ist. Dagegen vermisst er Angebote für die Jugend. Die Betreuung junger Messdiener will er intensivieren.

    Eine Besonderheit bringt der Geistliche mit: Er ist verheiratet. Mit 33 Jahren konvertierte der ursprüngliche evangelische Theologe zum katholischen Glauben, legte die Priesterweihe ab und war für einige Zeit als Krankenhausseelsorger eingesetzt. 2004 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Sehnde. "Ich bin froh und dankbar, Pfarrer sein zu dürfen", sagt er und hat sich für Bad Nenndorf "mindestens zehn Jahre, wenn der liebe Gott das so will", vorgenommen. Foto: al

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