MESSENKAMP (al). Nach zweijähriger Pause hat sich der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins (KZV) Messenkamp, Hans-Joachim Pilz auch in züchterischer Hinsicht wieder an die Spitze gesetzt. Gleich drei Siegertitel erzielte er beim Vergleich der besten Tiere. Doch seine Freude über den Erfolg wurde gedämpft: Die Zahl der aktiven Mitglieder ist ebenso zurück gegangen wie das Besucherinteresse bei der jährlichen Ausstellung.
"Uns hat leider auch der demografische Wandel erfasst", klagte Pressesprecher Andreas Vogel über das nachlassende Interesse. Dabei lohnte es sich diesmal ganz besonders, einen Blick in die langen Boxenreihen zu werfen. "Ein sehr gutes Zuchtjahr" habe gute Ergebnisse gebracht. Von den 84 bewerteten Tieren wurden gleich 24 mit dem Prädikat "vorzüglich" versehen. Ganze zwei fielen als "nicht befriedigend" durch.
Das brachte den hiesigen Züchtern viel Lob ein. "Wir wissen, dass in Messenkamp sehr gute Leistungen gezeigt werden", verriet Kreisjugendwartin Beatrix Schäm und überreichte einen Wimpel als Ehrenpreis ihres Verbands. Hans-Dieter Funk vom Landesverband Niedersachsen hatte mit seinem Kennerblick ebenfalls Bemerkenswertes entdeckt. Pilz siegte mit der Rasse Marburger Feh vor dem Vereinsmeister der Jahre 2011 und 2012, Ernst Schäfer (Satin elfenbein), und Wolfgang Redlich (Großchinchilla). Bei den Zuchtgruppen belegte er mit der gleichen Rasse den ersten Rang vor Ehefrau Brunhilde, die "Farbenzwerge hotot" betreut. Die "beste Häsin" stellte ebenfalls Pilz, Redlich wartete mit dem "besten Rammler" auf. Begleitet wurde die Schau von einer Bilderausstellung: 50 Mädchen und Jungen des Kindergartens "Pusteblume" hatten ihre Ansicht von einem Kaninchen zu Papier gebracht und konnten sich auf Preise freuen. Erwachsene Besucher nutzten dagegen ihr Losglück bei einer Tombola.
Absagen aus gesundheitlichen Gründen mussten die ständigen Gäste der Jahresausstellung: Züchter aus dem sächsischen Bärenstein pflegen seit über zehn Jahren eine Freundschaft mit Messenkamp. Dafür war wie üblich Armin Lohmann aus dem örtlichen Gemeinderat zur Stelle. Als Schirmherr lobte er die Kaninchenschau als Bereicherung der dörflichen Aktivitäten. Zugleich zollte er den Züchtern Anerkennung für die sorgfältige Pflege ihrer Tiere an allen Tagen des Jahres. Foto: al