1. "Aus unserem Steckenpferd ist ein Erfolgsmodell geworden"

    Acht neue Familienpatinnen sind bereit für ehrenamtliche Einsätze

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    RINTELN (km). Acht Frauen aus Rinteln und Umgebung haben jetzt die Qualifizierungsreihe zum Familienpaten erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Ende der achten Schulungseinheit erhielten die Ehrenamtlichen in den Räumen des Kinderschutzbundes im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihre Teilnahme-Bescheinigungen. Überbringer der Dokumente und erste Gratulanten waren Petra Rabbe-Hartinger, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, und Michael Pavel, der Vorsitzende des städtischen Sozialausschusses.

    Für den Rintelner Lions Club, der die Arbeit der Familienpaten in diesem Jahr mit einem Zuschuss in Höhe von 4000 Euro unterstützt hatte, nahm Vizepräsident Jörg Reineke an der Feier teil.

    Die Teilnehmerinnen der siebenteiligen Schulung hatten sich in knapp 40 Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen auf ihren Einsatz in den Familien vorbereitet.

    "Uns geht es im Wesentlichen um die wertschätzende Haltung, mit der die Ehrenamtlichen den Familien und Alleinerziehenden begegnen", erläuterte Petra Rabbe-Hartinger ein zentrales Ziel der Qualifizierung. Außerdem würden die Patinnen über die zahlreichen Hilfestellen und Fachdienste vor Ort informiert, damit sie die begleiteten Eltern bei Bedarf an die richtige Stelle lotsen könnten.

    Als Repräsentant der Stadt hob Michael Pavel die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes hervor und dankte den acht Frauen für ihre Bereitschaft, über einen längeren Zeitraum hinweg Rintelner Familien mit kleinen Kindern zu begleiten und zu entlasten.

    Für die frischgebackenen Familienpaten gibt es schon bald wohl alle Hände voll zu tun. Welche Grundprinzipien es bei ihrer Tätigkeit besonders zu berücksichtige, das hatte Albrecht Schäffer, der beim Kinderschutzbund für das Familienpaten-Projekt verantwortlich ist, den Teilnehmern in acht Schulungseinheiten vermittelt. Vor allem gehe es darum den betreuten Familien mit Respekt zu begegnen - denen allen zu Beginn klar gemacht wird, dass die Paten nur so lange kämen, wie die Familien das wünschten.

    Alle Familienpaten haben bei den monatlichen Austauschtreffen beim Kinderschutzbund auch die Gelegenheit, sich mit den anderen über ihren Einsatz auszutauschen und bei Problemen Rat und Unterstützung zu reklamieren. Außerdem werden regelmäßige Fortbildungen angeboten.

    Der Kinderschutzbund e.V. hatte das Familienpaten-Projekt im September 2008 gestartet. Seitdem wurden rund 80 Familien mit 150 Kindern auf diese Weise unterstützt. Das Angebot ist nicht nur freiwillig, sondern dank der finanziellen Unterstützung aus öffentlichen Mitteln auch kostenlos.

    Finanziert wird die niederschwellige, familienentlastende Maßnahme durch Zuschüsse des Landkreises, des Landes Niedersachsen und durch Eigenmittel des Kinderschutzbundes. Dazu kommen projektgebundene Gelder des Rintelner Lions Clubs, der Stiftung für Rinteln, der Bürgerstiftung Schaumburg und der Klosterkammer Hannover.

    Besonders erfreut zeigte sich Kinderschutzbund-Chefin Petra Rabbe-Hartinger am Ende darüber, dass die Finanzierung des Projektes auch in Zukunft gesichert sei, nicht zuletzt durch die hohe Akzeptanz seitens der Behörden, die die Initiative zunächst eher skeptisch beäugt hatten. Subsummierte Petra Rabbe-Hartinger: "Aus unserem Steckenpferd ist ein Erfolgsmodell geworden." Foto: km

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