BÜCKEBURG (hb). Die Leiterinnen der unter der Trägerschaft der Evangelisch-lutherischen Landeskirche stehenden Kindergärten und Kindertagesstätten haben jetzt gemeinsam mit Pressesprecher Pastor Ulrich Hinz und Pastor Jan Peter Hoth, Theologischer Referent des Landeskirchenamtes, den Qualitätsmanagement-Prozess "Evangelisches Gütesiegel" vorgestellt, der im Oktober angelaufen ist.
Im Laufe dieses Prozesses wollen zunächst sechs der insgesamt 15 Einrichtungen in Schaumburg die Qualität ihrer Arbeit sichern und sich systematisch weiterentwickeln. Dazu zählen die Kindergärten- und Kindertagesstätten (Kita) "Arche Noah" und "Bodelschwingh-Haus" in Bückeburg, "Sinai" in Heeßen, die Kindergärten Steinbergen und Wietersheim sowie "St. Thomas" in Großenheidorn.
Seit acht Jahren hat sich der Leitungskreis der evangelischen Kitas mit Fragen der Qualitätserfassung und -sicherung beschäftigt, wie Claudia Costa, Projektleiterin Qualitätsmanagement kirchlichen Einrichtungen Minden/Lübbecke, davon eine in der Trägerschaft der Schaumburg-Lippischen Landeskirche, erklärt. Nun seien alle dankbar über die große Unterstützungsbereitschaft der Landeskirche. In der Frühjahrssynode 2013 wurden Finanzmittel in Höhe von 100.000 Euro für das QM-Projekt bewilligt, wie Christel Feindt, kollegiale Fachberaterin für ev. Kitas der Landeskirche, wissen lässt.
Vor dem Hintergrund rückläufiger Kinderzahlen sei eine Qualifizierung zur Erreichung des BETA-Siegels (Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder) nach Ansicht landeskirchlicher Gremien im Bereich der Landeskirche notwendig, erläutert Feindt weiter.
Ulrike Sülflow, Leiterin "Arche Noah", erklärt die Vorteile des Prozesses in einer Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Es werde innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Qualitätshandbuch erarbeitet, das als Wegweiser in Zukunft unter anderem Arbeitsabläufe und Verantwortlichkeiten festlegen soll. Vor allem für neue Kolleginnen und Kollegen. Ferner könne besser geprüft werden, ob die selbstgesteckten Ziele erreicht wurden. Sülflow: "Das BETA-Siegel stellt die Teamarbeit in den Mittelpunkt. Bei der Vorbereitung müssen alle an einem Strang ziehen".
Projektleiterin Claudia Costa erklärt, dass die sechs jetzt beteiligten Einrichtungen sich nach intensiven Vorbereitungen in zwei Jahren zur Zertifizierung anmelden können. Den übrigen neun Kitas der Landeskirche soll die Möglichkeit gegeben werden, zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls einzusteigen. Nun hoffen alle Beteiligten, dass die Erfahrungen der jetzigen Teilnehmer die nötige Motivation dazu bringen wird. Foto: hb