1. Pohle unterstützt beim Baudenkmal

    Einwohner erhält Zuschuss

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    POHLE (al). Eine der schönsten Hofanlagen in der Gemeinde Pohle bleibt erhalten. Der ehemalige Sitz der Familie Sustrate in der Ortsmitte wird von seinen neuen Eigentümern denkmalgerecht saniert. Daran beteiligt sich auch die Gemeinde mit einem kleinen Zuschuss.

    Der Hof ist eine der markanten "Rübenburgen", die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden waren. Landwirte kamen durch den Zuckerrübenanbau zu Wohlstand und konnten ihre alten Bauernhäuser durch neue Wohn- und Wirtschaftsgebäude ersetzen. Oft waren es größere Einheiten. Mitunter erhielten die Häuser sogar durch Säulen, Türmchen oder zumindest steinerne Verzierungen an den Fassaden besondere Akzente. Der Hof Sustrate, der eine uralte vorhandene Kate ergänzte, fällt besonders durch seine klare Gliederung auf. Nach dem Tod des Eigentümers erwarb ein Kraftfahrzeugunternehmen vor zwei Jahren die Immobilie; bald begleitet von kritischen Stimmen im Rat, es könne hier ein Schrottplatz entstehen. Heute ist von den damaligen Vorbehalten nichts mehr zu hören. Im Gegenteil: CDU-Sprecher Eberhard Hasler war voll des Lobes über die Mühen der Besitzer zum Erhalt der Anlage. Da diese schon viele Eigenmittel eingesetzt hätten, könne auch die Gemeinde einen kleinen Beitrag leisten. Für die SPD stimmte Rainer Helbig ebenfalls zu. Da es nicht viele denkmalgeschützte Häuser im Ort gebe, sei das Geld gut angelegt.

    Unterdessen sind die EU-Fördermittel für die Sanierung eines Wirtschaftsgebäudes bereits zugesagt. Die Gesamtkosten von rund 83 000 Euro werden aus dem Programm "Ländliche Entwicklung/Kulturerbe" mit 12.400 Euro, von der niedersächsischen Denkmalpflege mit 6200 Euro und vom Landkreis Schaumburg mit 4100 Euro finanziert. Die Gemeinde Pohle steuert den mit 2,5 Prozent erwarteten Anteil in Höhe von 2.000 Euro bei und erklärt damit ihr "örtliches Interesse an der Erhaltung". 58 000 Euro bringt die Familie selbst für ihr Projekt auf. Foto: al

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