1. Gute Begleitung braucht Kompetenz

    Erste Palliativ-Care-Weiterbildung

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    STADTHAGEN (ag). Was braucht ein Mensch am Ende seines Lebens? Mit dieser Fragestellung setzten sich 20 examinierte Alten- und Krankenpflegekräfte in einer berufsbegleitenden Palliativ-Care-Weiterbildung auseinander. In Schaumburg besteht ein erhebliches Defizit an qualifiziertem Personal im hospizlich-palliativen Versorgungsnetzwerk, sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Pflege.

    Die Weiterbildung geht über die normale pflegerische Ausbildung hinaus und macht die Teilnehmer zu Experten für Palliativ-Care. Palliativ-Care ist der Überbegriff für die palliative Versorgung, dass heißt nicht auf eine Heilung zielende Therapie, in Pflege, Medizin und Hospiz. Die Fachkompetenz befähigt die Teilnehmer dazu, in hochkomplexen Situationen auch in leitender Funktion zu agieren. Innerhalb von 160 Stunden, aufgeteilt auf vier Blockwochen, erlangen die Pfleger die zusätzliche Qualifikation. Erstmals wird eine solche Fortbildung von der IN VIA Akademie Paderborn im Landkreis Schaumburg durchgeführt. Im Anschluss müssen die Teilnehmer ein zusätzliches Praktikum absolvieren, beispielsweise in einem stationären Hospiz oder einer palliativen Einrichtung. In Schaumburg gibt es bislang kein Hospiz. Deshalb soll durch diese Weiterbildung die ambulante Versorgung im Landkreis länger ermöglicht werden. "Vernünftige Begleitung braucht Kompetenz", so Christine Holitzner-Bade vom Hospiz- und Palliativnetzwerk Schaumburg.Foto: ag

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