ENZEN (ag). Jedes sechste sechsjährige Mädchen und jeder vierte sechsjährige Junge brauchte im Jahr 2011 vorübergehend die Hilfe eines Sprach-therapeuten. Vielen Kindern fehlt eine wichtige Unterstützung für ihre sprachliche Entwicklung, die sich auch auf ihren Erfolg in der Schule auswirken kann. Denn 42 Prozent der Familien mit Kindern im Alter bis zehn Jahren lesen ihrem Nachwuchs nicht regelmäßig vor.
Dabei geben Vorlesestunden Kindern nicht nur Geborgenheit, sondern regen die Fantasie an, erweitern den Wortschatz und machen Lust, selbst Lesen und Schreiben zu lernen. Diesem Ziel hat sich auch die AOK Gesundheitskasse beim bundesweiten Vorlesetag verschrieben. Die AOK-Familienstudie 2010 zeigt, wie wichtig tägliche Zeiten ungeteilter Aufmerksamkeit und feste Gewohnheiten in der Familie für ein gesundes Heranwachsen von Kindern sind.
Gemeinsam mit Eule und Waschbär hat sich die AOK-Regionaldirektorin Kristin Severin zu einer Vorlesestunde im Kindergarten Löwenzahn in Enzen aufgemacht. Das Buch "Die Maus sucht ein Haus" traf dabei auf viele gespannt lauschende Ohren. Passend zum Herbst erzählt das Buch die Geschichte, wie eine kleine Maus einen großen roten Apfel in ihr Haus bringen möchte. Leider ist das Mauseloch viel zu klein und die Maus sucht nach einem größeren Zuhause für sich und ihren Apfel.
Die Kinder haben gleich einige Lösungsvorschläge parat: "Man kann den Apfel doch auch draußen essen" oder "das Loch einfach größer schaufeln". Sowohl AOK- als auch Kindergarten-Mitarbeiterinnen zeigten sich begeistert von der Fantasie der Kinder und wie gut sie sich beteiligt haben. "Der Vormittag mit den Kindern war eine schöne Abwechslung zu Besprechungen im Büro", so Severin, die sich schon auf den nächsten Vorlesetag freut.Foto: ag