LANDKREIS (ih). Gut sechs Millionen Euro mehr als in den vergangenen zwei Jahren wird die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe 2014 und 2015 ausgeben. Die Synode der Landeskirche tritt zu ihrer Herbsttagung am kommenden Wochenende zusammen. Der Doppelhaushalt ist der wohl umfangreichste Punkt auf der Tagesordnung, den die Synodalen zu verabschieden haben.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 27,14 Millionen Euro nimmt die Landeskirche viel Geld in die Hand. 2012 und 2013 hatte die Verwaltung noch gut sechs Millionen Euro weniger veranschlagt.
Große Bauprojekte sucht man jedoch vergeblich. Mit 800000 Euro schlägt die Sanierung der Westfassade der Stadtkirche Bückeburg zu Buche. Die Verwaltung hofft an dieser Stelle aber noch auf Fördergelder vom Bund.
Grund für die enorme Steigerung sind die Versorgungsrückstellungen für die Pastorenschaft und Kirchenbeamte. Die Landeskirche ist als Arbeitgeber verpflichtet, für die Pensionsansprüche finanziell vorzusorgen. Knapp 4,7 Millionen Euro will die Landeskirche in den nächsten beiden Jahren dafür extra aufbringen. Der Doppelhaushalt sieht vor, das Geld aus den Rücklagen zu entnehmen. Der Blick auf die zu erwartenden Kirchensteuereinnahmen dürfte die Synodalen angesichts der stetig wachsenden Ausgaben für das Personal froh stimmen. Gekoppelt an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erwartet die Landeskirche in den nächsten beiden Jahren ähnlich hohe Einnahmen wie 2012 und 2013.
Inhaltlich will die Landeskirche im Kita-Bereich Akzente setzen. Insgesamt 100000 Euro in den beiden kommenden Jahren sind für die Durchführung eines Qualitätsmanagement-Prozesses vorgesehen. Bereits im Sommer hatte die Synode beschlossen, diesen Weg zu gehen. Weiterhin aufgelegt wird der Innovationsfonds. Der ehemalige Landesbischof Jürgen Johannesdotter hatte diesen 2008 aufgelegt. Gedacht war das Geld ursprünglich für Projekte in den Gemeinden. Inhaltlich gibt es kaum Beschränkungen: Ob Kirchenmusik oder die Arbeit mit Kindern – einen Antrag stellen können alle, die eine gute Idee haben. Insgesamt 10000 Euro stehen dafür zur Verfügung, wenn die Synode zustimmt. Foto: ih