1. Ungewöhnliche Klänge in der Kirche

    St.-Martini-Brassband begeistert mit Filmmusik und verschiedenen Soli

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    STADTHAGEN (jl). Vom Dschungelbuch über vier Solo-Stücke für Kornett, Posaune, Bariton und Tuba bis hin zu James Bond – Mit einem abwechslungsreichen Programm hat die St.-Martini-Brassband ihr Publikum in andere Klangwelten entführt. Die 2009 gegründete Blasmusik-Formation ließ unter anderem Choräle, Popular- und Filmmusik sowie Originalwerke für Brassbands vom englischen Komponisten Peter Graham, wie "Call of the Cossacks" und "Gaelforce", erklingen. Als eine der wenigen deutschen Brassbands spielt sie in englischer Originalbesetzung.

    Ihr jährliches Herbstkonzert in der St.-Martini-Kirche eröffneten die Musiker mit dem klassischen Brassband-Marsch "Ravenswood" von William Rimmers – "Ungewöhnliche Klänge, die es im Verlaufe des Konzerts nicht oft zu hören gibt", erklärte der musikalische Leiter Michael Mensching. Denn im Vordergrund stünden Solostücke, um die einzelnen Instrumente vorzustellen, und Filmmusik.

    Gesagt, getan. Zu Paul Lovatt-Coopers "Donegal Bay" führte Ole Eberson

    mit einem glänzenden Solo das Bariton vor. Ruhig, ja geradezu sanft, und dennoch die Kirche gänzlich ausfüllend kam das gefühlvolle Stück daher. Das englische Volkslied "The water is wide" setzte die hinteren Kornetts in die Hauptrolle, sodass auch mal "die kleinsten spielen dürfen", wie es Mensching ankündigte. Es folgte das 1982 geschriebene Lied "The wind beneath my wings", bekannt als Soundtrack aus dem Film "Beaches”. Der Film sei zwar relativ unbekannt, so Mensching in seiner Ankündigung, die Musik hingegen habe sogar einen Grammy gewonnen. Genau das richtige Stück für den imposanten Auftritt der Posaune, als Solist begeisterte Jannik Sundermeier.

    Dass die Tuben die wichtigsten Instrumente in einer Brassband seien, verriet der Dirigent vor dem Lied "The Bare Necessities" (zu Deutsch: Das Allernotwendigste). Bekannt ist jenes eher in der deutschen Fassung "Probier’s mal mit Gemütlichkeit" aus dem Disney-Film "Das Dschungelbuch".

    Was viele nicht wüssten, so Mensching, in der englischen Fassung sei der Titel ein Wortspiel, das auf dem ähnlichen Klang von "bare" und "bear" (Balu, dem Bär) beruhe. Apropos Klang: Für diesen sorgte allen voran Solist Jan-Willem Overweg, der an der Tuba brillierte.

    Die zweite Konzerthälfte eröffnete die Jugend-Brassband, die zwei Werke zum Besten gab.

    Danach gab es wieder Titel aus dem Filmmusikgenre zu hören, wie "Feather Theme” aus "Forrest Gump” und eine James-Bond-Collection. Zu dem Stück "Bleib bei mir, Herr" war das Publikum aufgefordert mitzusingen, vor Beginn des Konzertes bekam jeder ein Programm mit dem Text ausgehändigt. Foto: jl

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