RIEPEN (nb). "Klein aber fein" beschrieb der ehemalige Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier den Stellenwert, den die AWO-Stiftung für den Landkreis verkörpert. Obgleich sie nicht im gleichen Umfang wie etwa die Bürgerstiftung habe, sei sie doch eine sinnvolle Ergänzung, da sie vor allem kleinere Projekte bedient, für die sonst kein Geld übrig wäre, so der AWO-Vorsitzende während des sechsten Stifterforums im Schmiedegasthaus Gehrke.
Das Engagement der 2007 gegründeten Stiftung reicht von der Brotdosenaktion, die Grundschüler vier Jahre lang auf dem Weg zu einer gesünderen Ernährung begleitet hat, über Zuschüsse für Unternehmungen von Projektgruppen bis hin zur Förderung einer Kita-Musikwoche. Allein in diesem Jahr wurden das Kunstprojekt "LandArt", eine Bewegungsbaustelle für Kinder im Frauenhaus und ein niedrigschwelliger Deutschkurs für Flüchtlinge gefördert. Mit dem bereits gestarteten Kita-Wettbewerb zum Thema "Kinder entscheiden mit: Demokratie finde ich gut!" in Kooperation mit der Sparkasse Schaumburg kommt so eine gestiftete Summe von 4.170 Euro zusammen, seit der Gründung sogar 21.915 Euro. Insgesamt verfügt die Stifung über ein nicht antastbares Grundstockvermögen in Höhe von etwa 147.472 Euro, dass sich durch Anlagezinsen jährlich gesteigert hat. Jedoch wies Stiftungsvorstandsvorsitzende Heidemarie Hanauske darauf hin, dass sich künftig die fest kalkulierte Zinseinnahme von etwa 4.500 auf maximal 2.500 Euro reduzieren wird.
Durch vorausschauende Entscheidungen gebe es jedoch eine stabile Basis: "Durch die für unsere Stiftung gute Rücklage in Höhe von gut 10.382 Euro inklusive des Kita-Wettbewerbs können wir positiv in die Zukunft schauen." Die Organisation habe ihren Platz als Stiftung für Schaumburg gefunden, erklärte Stiftungsratsvorsitzende Helma Hartmann-Grolm.
Für sie stehe der Mensch im Vordergrund, menschlich zu bleiben sei gerade heute wichtig. Manchmal brauche es nur einen kleinen Stups und nicht viel Geld. "Und wir als Stiftung fühlen uns verbunden, diesen kleinen Anstupser zu geben", so Hartman-Grolm.
Einen Beitrag dazu leisten auch die jährlichen Stifterforen, denn traditionell wird dabei jedes Mal ein Kunstwerk versteigert, für das die Stifter eifrig bieten. Aktuell sind es 53, jüngst hinzu gekommen sind Landrat Jörg Farr und seine Frau. Das diesjährige Kunstwerk, eine Gartenstele aus Holz und Eisen, hat Künstler Hans-Dieter Isler zur Verfügung gestellt.Foto: nb