LAUENAU (al). Der SPD-Ortsverein Lauenau könnte parteiintern große Schlagzeilen machen. Mit seinem Ferienprogramm, das seit rund 40 Jahren in jedem Sommer organisiert wird, hat er sich um den "Wilhelm Dröscher-Preis" beworben. Von 70 Ortsvereinen dürfen sich 40 beim demnächst stattfindenden Bundesparteitag in Leipzig präsentieren.
"Ach, das war eigentlich nur eine fixe Idee", gibt Vorsitzender Jürgen Japes zu. Schließlich sei für die Lauenauer Sozialdemokraten die jährliche Veranstaltungsfolge für kleine und große Teilnehmer ja "eigentlich schon eine Selbstverständlichkeit".
Doch den Parteioberen in Berlin muss gerade diese Kontinuität und das unpolitische Miteinander mit möglichst vielen Bürgern aufgefallen sein: Die Lauenauer kamen in die engere Auswahl. So wird die aus Japes, Doris Rebe, Sabine Titze-Dölz, Irene Heidrich und Christiane Kowalkowski bestehende Abordnung drei Tage lang nach Leipzig fahren. Im Rahmen des Parteitags bauen sie den Stand auf und betreuen ihn. Natürlich rechnen sie mit prominenten Besuchern, denen sie natürlich nur ausschnittweise die über 250 Veranstaltungen seit dem Start im Jahr 1975 erläutern können. Auf großen Stellwänden werden exemplarisch Programme, Plakate und Fotos gezeigt.
Unterdessen überlegen die Lauenauer, wie sie gerade ihre Präsentation noch optisch aufwerten könnten. Titze-Dölz hat da schon eine Idee mit drei großformatigen Bildern vom Brandenburger Tor, dem Kölner Dom und der Lauenauer Süntelbuche: Solche Superlative könnten getrost in einer Reihe stehen und würde Aufmerksamkeit erzeugen, meint sie.
Ob es am Ende sogar für einen der vorderen Plätze reicht, ist den hiesigen Parteifreunden eigentlich schon fast egal. Allein in die engere Auswahl gekommen zu sein, mache sie schon sehr stolz. Der Wilhelm-Dröscher-Preis wird seit 2001 alle zwei Jahre verliehen und ist mit mehreren Prämien und Sonderauszeichnungen dotiert.
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