LINDHORST (bt). "An das Wort ‚Festbier‘ muss ich mich erst noch gewöhnen", verkündete Lindhorsts Bürgermeister Hans – Otto Blume und machte sich daran, das 50 Liter Fass des würzigen Getränks geschickt anzustechen.
Mit wenigen gezielten Schlägen trieb er den Zapfhahn vorsichtig in die vorgesehene Öffnung des Holzfasses - ohne einen Tropfen zu verschütten. Blume hatte vorher bereits angekündigt, er wolle seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen, um das Bier problemlos aus dem Fass zu holen. Rund siebzig Besucher im Saal des Dorfgemeinschaftshauses Hof Gümmer verfolgten das Geschehen und konnten schon bald den ersten Schluck des süffigen Tranks genießen. Zum achten Mal hatte der Kultur – Förderverein Schaumburger Bergbau mit seinem Vorsitzenden Gunter Ludewig und Geschäftsführer Wilfried Pennekamp an der Spitze zu solch einem geselligen Abend eingeladen, siebenmal wurde Bockbier ausgeschenkt, in diesem Jahr gab es Festbier. Der Grund: Die Schaumburger Brauerei hat aus Insolvenzgründen in diesem Jahr kein Bockbier produziert, dafür gab es eben Festbier. Egal – die Besucher ließen sich davon nicht beeindrucken und verlebten bei bester Stimmung bis weit nach Mitternacht einen geselligen Abend bei Haxen, Sauerkraut und launiger Blasmusik. Diese steuerte das Lauenhäger Blasorchester bei. Unter die Besucher hatte sich neben Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther auch der frisch gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete Maik Beermann gemischt. Landrat Jörg Farr war ebenfalls erneut mit von der Partie. Er gehört nach Aussage des Lindhorster Bürgermeisters, wie dieser in seinem Grußwort an die Runde humorvoll bekannt gab, mittlerweile zum "Stammpersonal". Blume lieferte sogleich eine schnörkelfreie Erklärung für den Besuch der politischen Größen mit: "Man kann beim Bier einfach gut von der Politik abschalten". Foto: bt