1. Samtgemeindebürgermeister fordert eine Beibehaltung der Verstärkerzüge

    "Belange der Pendler werden nicht berücksichtigt" / Bürgermeister bietet Gespräch an

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    In seinem Schreiben nimmt der Verwaltungschef Bezug auf eine in einer Schaumburger Tageszeitung veröffentlichten Notiz, worin über den Wegfall sogenannter Verstärkerzüge berichtet wird. Gegenwärtig halten am Haltepunkt Lindhorst in den Morgenstunden zwischen 6 und 9 Uhr dreimal Regionalexpresse (RE) auf ihrem Weg nach Hannover. Am Nachmittag legen drei REs auf ihrem Weg Richtung Minden zwischen 15 und 19 Uhr jeweils einen Stopp in Lindhorst ein. Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember werden diese Halte aus verschiedenen Gründen entfallen. So sieht es die Planung durch die LNVG vor. Durch die vorgesehene Streichung sieht Günther, bei dem mittlerweile eine Anzahl Beschwerdeschreiben betroffener Bürger eingegangen sind, die berechtigten Belange der Pendler und die Interessen der betroffenen Kommunen massiv beeinträchtigt. Den Vorschlag, auf Stadthagen auszuweichen, um in einen RE einsteigen zu können, hält der Bürgermeister für "wirklich nicht geeignet, bei den Pendlern Verständnis für die Fahrplanänderungen hervorzurufen". Günther hält den damit verbundenen Aufwand an Zeit und Geld für "eine Zumutung". Er führt in seinem Schreiben an die LNVG an, dass gerade beim Bau der kürzlich fertiggestellten Park & Ride – Anlage in Lindhorst erhebliche Steuermittel eingesetzt worden seien, um so der Zielsetzung eines attraktiven öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gerecht zu werden. Der Wegfall der Züge bedeute für die Samtgemeinde und ihre Mitgliedsgemeinden, dass sie in ihrem Bemühen, für eine zukunftsorientierte infrastrukturelle Ausrichtung zu sorgen, zurückgeworfen würden. Die Nutzer des ÖPNV würden zudem durch die nicht nachvollziehbare Fahrplangestaltung in ihrer persönlichen Ausgestaltung stark beeinträchtigt. Günther sieht die Gefahr, dass viele Pendler in der Samtgemeinde Lindhorst dem ÖPNV den Rücken kehren. "Dies kann nicht im Interesse der LNVG sein", unterstreicht er. Um schnellstmöglich die geplanten Fahrplanänderungen rückgängig zu machen, bietet der Samtgemeindebürgermeister der Behörde eine Unterredung an. Eine Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, die sich in dieser Sache mit der Bitte um Hilfe an Günther gewandt haben, betrachtet er als hilfreich. Unterstützung für ihr Anliegen erhofft sich die Samtgemeinde vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, vom Landkreis Schaumburg sowie dem Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD) und dem SPD - Landtagsabgeordneten Grant Hendrik Tonne.

    Foto: bt

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