RINTELN (ste). Wenn deutsche Hochliteratur wie Goethes "Faust" zur Pflichtlektüre des Abi-Jahrgangs und ein Besuch des Theaters im Brückentor obligatorisch für die Schülerinnen und Schüler wird, dann sind das nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für einen ungetrübten Theatergenuss.
Wenn dann jedoch fast überschwänglich aus den Zuschauerreihen zu hören ist "...das war in Teilen echt witzig", dann hat das Theater für Niedersachsen den Spagat offenbar geschafft, den "Faust" ohne Verzicht auf Goethes Sprache der Jugend nicht nur verständlich zu machen, sondern ihnen auch den Genuss und Spaß am Theater zu vermitteln. Freilich nicht jedem, denn ein Teil der Handy-Fraktion daddelte lieber, als auf der Bühne mitzuerleben, wie Dr. Faustus dem Teufel seine Seele verkauft für die Erkenntnis, was die Erde im Inneren zusammenhält.
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