"Liebe Mascha Kaleko..." – bei der Arbeit an dem vor drei Jahren als Auftragsarbeit entstandenen Programm "Die Konsequenz des Herzens" hat die Künstlerin Briefe an die Dichterin verfasst, die als Kind jüdischer Eltern 1907 in Galizien geboren wurde, von 1918 bis 1938 in Berlin lebte und dann nach Amerika auswanderte. "Ist das nun weise, oder einfach nur blöde", hinterfragte Dudel Ratschläge von Kalékos Mutter und bewunderte den Blick der volksnahen Lyrikerin: "Du hast so gut beobachtet!"
Einfühlsam interpretierte Alix Dudel den "Beziehungskram", der sich oft melancholisch um Abschied und Einsamkeit drehte - und auch die heiteren Texte traf die Diseuse auf den Punkt. "Verruchtes" gab es ebenfalls zu hören: "Als wir zu dritt über die Kreuzung gingen, wurde sogar die Ampel rot", beschreibt Kaléko humorvoll eine Dreiecksbeziehung. Einen Ohrenschmaus bekam das Publikum mit den vom Komponisten Herbert Baumann vertonten Liedern serviert, bei denen Alix Dudels Stimme einfühlsam durch Sebastian Alberts Gitarrenspiel ergänzt wurde.
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