1. Besonderer Gottesdienst gegen das Vergessen

    "Go special" erinnert an Judenpogrome vor jetzt 75 Jahren

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    LAUENAU (al). Vor genau 75 Jahren wurde eine Novembernacht zum Drama für jüdische Familien. Verbrannte Synagogen, verwüstete Geschäfte, drangsalierte oder ermordete Menschen. Ein neuer "Go special" der evangelischen St. Lukas-Gemeinde will daran erinnern: "Es soll ein offener Blick zurück sein", sagt Pastor Dieter Meimbresse, der auch die Frage beleuchten will, wie die Menschen heute mit dem Thema umgehen.

    Ein Gottesdienst der besonderen Art wird für Sonntag, 10. November, um 17 Uhr im Gemeindehaus vorbereitet. Als Interviewpartner konnte Maik Bischoff vom "Antikriegshaus Sievershausen" gewonnen werden, der unter anderem Jugendliche unter dem Motto "Courage zeigen – Frieden stiften" ausbildet.

    Der Lauenauer Heyno Garbe wird als Zeitzeuge über seine Erlebnisse am 9. November 1938 berichten. Dabei sollen auch die Namen jüdischer Familien genannt werden, die deportiert worden sind oder aber vor der drohenden Verfolgung rechtzeitig das Land verlassen haben. Einer Predigt von Pastor Meimbresse schließt sich ein "Kreuzverhör" mit Fragen aus dem Publikum an. Diakonin Andrea Nieragden tritt mit einer Band auf und hat ein Lied eigens für die Veranstaltung geschrieben und komponiert: "Mach die Augen auf!" Auf den "Go special" weist ein Plakat hin, das Grafikerin Linda Kather gestaltet hat. Zum Gottesdienst wird auch Superintendent Andreas Kühne-Glaser erwartet, der gegenwärtig mehrere hiesige Veranstaltungen im Rahmen seiner Visitation begleitet. Nach dem Gottesdienst sind die Teilnehmer zu einem Ausklang mit Gespräch und Imbiss im Gemeindehaus eingeladen. Foto: al

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