1. Was begonnen hat, soll auch weitergehen

    Birgit Pförtner zeigt Kindern gesundes Essen / Zukunft der Bürgerarbeit ist ungewiss / Förderung läuft bald aus

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    AUHAGEN (nb). Der Grundstein zu gesunder Ernährung kann nicht früh genug gelegt werden. Der Kindergarten "Schatzinsel" hat deshalb bereits vor zwei Jahren ein Projekt ins Leben gerufen, dass den Kindern den Verzehr und die Verwendung frischer Nahrungsmittel näherbringen soll. Vom Anbau bis zur Verarbeitung lernen sie dabei den Geschmack und die Eigenschaften von Obst und Gemüse kennen und nehmen Anregungen mit, was sich daraus für den täglichen Speiseplan herstellen lässt. Birgit Pförtner wurde als von der EU-geförderte Bürgerhelferin für eben diese Sonderaktionen eingestellt und kümmert sich seitdem um die Planung von Exkursionen zu landwirtschaftlichen Betrieben, Essenszubereitung und andere Aktivitäten. Hier können die Kinder selber Erdbeeren sammeln oder Kartoffeln stoppeln und nehmen so ganz nebenbei neue Erfahrungen und eine ganze Menge Wissen mit. Mit der Kräuterschnecke und selbst gezogenen Tomaten, Zucchini, Kiwi oder Feigen sammeln sie zusammen mit Pförtner erste Erfahrungen im Kindergarten eigenen Garten, den die Bürgerhilfe mit viel Hingabe sogar in ihrer Freizeit betreut. Neben den spendenwilligen Partnern aus der Landwirtschaft wie die Familie Brunkhorst (Erdbeerplantage), die Familie Schweer aus Hagenburg und der Kürbishof Tieste lebt dieses Konzept vorrangig von ihrem Engagement. "Wir könnten das neben unseren normalen Aufgaben gar nicht leisten", so Kindergarten-Leiterin Viola Radtke. Auch Bürgermeister Kurt Blume, der Pförtners Bürgerarbeits-Stelle als eine von 117 in Schaumburg beim Bundesverwaltungsamt Köln sozusagen "beantragt" hat, da sie aus den Töpfen des Europäischen Sozialfonds gefördert wird, ist hoch zufrieden mit ihrer Arbeit und von deren Wichtigkeit überzeugt. Eine Mitarbeiterin des betreuenden Job Centers hat sich auf der Hälfte der Projektzeit ebenfalls bereits einen Eindruck vom Ablauf und den Ergebnissen der bisherigen Arbeit verschafft. Wie lange sie fortgesetzt werden kann, ist allerdings noch offen, denn die Förderung läuft Ende nächsten Jahres aus. Ob es danach weitergehen kann, ist bis jetzt noch offen, denn im kommenden Jahr werden sich bereits Parameter ändern. Neue Informationen dazu erwartet Blume im November. "Dann sehen wir weiter. Auf die Verbesserung der Personalsituation im Krippenbereich warten wir auch immer noch." Radtke würde die Arbeit mit Pförtner gerne fortsetzen. "Es kann ja nicht sein, dass erst irgendwelche Projekte anlaufen und dann einfach gleich wieder abgeschafft werden", sagte sie. Zur Finanzierung der Stelle wurden der Gemeinde 25.000 Euro für drei Jahre zugeteilt. Ein Betrag, der anderweitig kaum zu generieren ist.Foto: privat

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