STADTHAGEN (bb). Das Ratsgymnasium Stadthagen (RGS) hat erneut das Zertifikat "Humanitäre Schule" erworben. Am dafür erforderlichen sozialen Projekt beteiligte sich die gesamte Schülerschaft. Für zwei weitere Punkte zum Erwerb des Titels legten sich sechs Schüler ganz besonders ins Zeug.
Die Auszeichnung "Humanitäre Schule" verleiht das Jugendrotkreuz (JRK) Schulen, die sich in drei Teilbereichen hervortun. So gilt es ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen. Hier erfüllte die im Jahr 2012 zum wiederholten Mal verwirklichte große Brasilien-Spendenaktion des RGS die Voraussetzungen.
Weiterhin bildeten sich Hannah Schulz, Hanna Söhnholz, Swetlana Milo, Ahmed Salioglov, Thomas Führing und Luise Roth bei einem Seminar des JRK zu "Humanitären Scouts" fort. Dabei bereiteten sie sich auf die Leitung eines Planspieles vor, das einen fiktiven internationalen Konflikt simuliert. Nach abgeschlossener Ausbildung folgte das dritte Element des Zertifizierungsprozesses. Die Scouts leiteten ein solches Konfliktlösungs-Planspiel am RGS. Das Szenario sah die Auseinandersetzung zwischen zwei fiktiven Staaten vor. Die teilnehmenden Schüler schlüpften in die Rollen der beteiligten Akteure. In der UN-Vollversammlung galt es für die verschiedenen Parteien, möglichst ihre Interessen zu wahren und gleichzeitig den Konflikt ohne Gewaltanwendung zu lösen.
Sie hätten einen Einblick erhalten, wie vielschichtig solche Konflikte seien, hoben Hannah Schulz, Hanna Söhnholz und Swetlana Milo hervor. Im Laufe des Spiels würden sich die Teilnehmer so intensiv in das Szenario vertiefen, dass sie mit großem Engagement nach einer Lösung suchen.
Angelika Hasemann, stellvertretende Schulleiterin, berichtete, dass die beteiligten Schüler mit großer Disziplin gearbeitet hätten. Und zwar ohne Aufsicht von Lehrern und trotz der Tatsache, dass die leitenden Scouts Jünger waren als manche der Teilnehmer.Foto: bb