LAUENAU/REINSDORF (al). Einen überaus abwechslungsreichen Unterrichtstag haben die Erstklässler der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule erlebt. Auf Einladung des Landfrauen-Kreisverbands Schaumburg besuchten sie die Waldimkerei in Reinsdorf. Erst stromerten sie durch den nahen Wald und über die große Streuobstwiese hinter dem Haus. Dabei erfuhren sie eine Menge über Abläufe in der Natur, die Bedeutung der Bienen und besonders über die prallen Früchte, die derzeit an den Bäumen hängen. Der Apfel war das Thema, das in der Löwen-, Elefanten- und Schmetterlings-Klasse bereits den Unterricht beherrschte. Nun sollten die pausbäckigen Sorten auch selbst verarbeitet werden. Eine Kelter stand bereit, in die die von den Kindern klein geschnittenen Äpfel, Birnen und Zwetschgen geschüttet worden waren. "Viele Schüler gingen schon sehr geschickt mit dem Messer um", freute sich Lehrerin Karin Busse-Belka.
Dann war Muskelkraft gefragt, bis endlich der begehrte Saft aus der Presse floss.
Dieser wurde dann in viele bunte Becher verteilt und beim zünftigen Frühstück unter einer großen Tanne genossen. "Der schmeckt ja ganz anders als der aus dem Geschäft", erklärte ein junger Genießer. Unterdessen erläuterte Christina Konerding vom Landfrauenkreisverband, wie viele Vitamine frisches Obst aus dem heimischen Garten enthält. Später wurden die Äpfel noch auf andere Weise zu Mus und Gelee verarbeitet und zu Muffins gebacken. Für Konerding ist die Betreuungsaktion ein weiterer Schritt ihres Kreisverbands im Rahmen der Kampagne "Transparenz schaffen, von der Ladentheke bis zum Erzeuger": "Die Kinder sollen erkennen, woher Lebensmittel stammen und welche Bedeutung sie haben."
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