1. Chorgesang seit 150 Jahren

    MGV "Eintracht" feiert am Wochenende / Strenge Regeln in alten Zeiten

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    Nur die alte Fahne der "Eintracht" belegt den Start im Jahr 1863. Zehn Gründer wählten den Schreiber des damals noch im Flecken ansässigen Amtsgerichts zum Vorsitzenden. Gesangliche Leistungen wurden bei durchaus ernsthaften "Sängerwettstreiten" unter Beweis gestellt.

    Ende 1945 warb August Paulmann um einen Neustart. Zwar fanden sich genug Sänger; doch ein Chorleiter stand mit dem Feggendorfer Friedrich Rickenberg erst ein Jahr später zur Verfügung.

    Trotz aller Fröhlichkeit und Kameradschaft, den die Sänger bei ihren wöchentlichen Treffen pflegen wollten, gaben sie sich strenge Regeln: Unentschuldigt Fehlende konnten ausgeschlossen werden. Neue Mitglieder hatten eine dreiwöchige "Probezeit". Wer nicht pünktlich kam, zahlte 20 Pfennig Strafe.

    Bei einem Ausflug im Sommer 1953 wurde die Idee eines gemeinsamen Singens mit den Frauen geboren.

    Doch obwohl der damalige Dirigent Hans Leißner intensiv darum warb, kam ein Chor nicht zustande: Die Damen gründeten einen eigenen Verein.

    Von der heutigen "Altdeutschen Bierstube" in der Marktstraße verlegte die "Eintracht" um 1900 ihren Übungsort in das damals neu errichtete Gasthaus "Felsenkeller".

    1954 erfolgte der Wechsel in das "Hotel Grönenhof" in der Coppenbrügger Landstraße.

    1985 ging für die "Eintracht" ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Sie konnte zwei nicht mehr benötigte Klassenräume im Dachgeschoss des alten Schulgebäudes beziehen.

    In jener Zeit erlebte die "Eintracht" ihren größten Zuspruch mit bis zu 45 Aktiven. Wachsender Raumbedarf in der Albert-Schweitzer-Schule verlangte im Jahr 2002 einen Umzug. Seither nutzt der Chor die aus seiner Sicht noch besseren Gegebenheiten im Obergeschoss eines ehemaligen Fabrikgebäudes im Gewerbepark.

    Im benachbarten Sägewerk sind Gastchöre und Publikum am Sonnabend, 19. Oktober, bereits ab 14.30 Uhr zur Kaffeetafel geladen. Um 16 Uhr beginnt ein Konzert des Sängerbunds Deister/Süntel.

    Mit dabei ist der Frauenchor aus Berlin-Zehlendorf. Im Anschluss an den Kommers um 18 Uhr beginnt ein Bunter Abend mit Tanz und Einlagen.

    Für Sonntag, 20. Oktober, ist um 10 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst im Sägewerk vorgesehen. Es folgt ab 11 Uhr ein Katerfrühstück mit Erbsen- oder Gemüseeintopf. Zur Unterhaltung spielt die Kapelle Hülsede/Kathrinhagen.

    Foto: al

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