1. Am Ende wird abgerechnet

    Bauarbeiten beginnen am neuen Gesamtklinikum / Planung des Neubaus optimiert

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    Gleichzeitig wird diesen Herbst an verschiedenen Stellen rund um das neue Klinikum gearbeitet. Aktuell werden Trinkwasserleitungen verlegt, bevor am kommenden Montag, den 14. Oktober, die Arbeiten auf dem Baufeld beginnen. In den nächsten Wochen werden 20.000 Kubikmeter Oberboden auf der Baustelle bewegt. Die Oberfläche wird damit für die bevorstehenden Arbeiten vorbereitet. Auch die Baustraße wird auf dem Gelände fortgesetzt und befestigt. Zudem werden die vorhandenen Gräben, die der Regenwasserabführung dienen, zur Entwässerung des Gebietes optimiert. Auch ein Regenrückhaltebecken wird auf dem Gelände eingerichtet. "Die Maßnahmen sollen Mitte Dezember abgeschlossen sein", stellte Georg von Luckwald vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro in Aussicht. Parallel werden auch die Ausgleichsflächen angelegt, die durch den Eingriff des Neubaus in die Landschaft vorgeschrieben sind.

    Auch die Arbeiten am Neubau der Kreisstraße 73 beginnen diesen Herbst. Bis zur Fertigstellung werden zwei Jahre vergehen. Die neue K73 wird die Bundesstraße 65 über die Landesstraße 451 mit der Klinik verbinden. Von Süden erfolgt die Anfahrt zum Klinikum über die von der Kreisstraße 11 ausgehende Baustellenzufahrt. Die Arbeiten brächten nur relativ geringe Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr mit sich, erklärte Klaus Heimann, Pressesprecher des Landkreises. An den betroffenen Straßen wird der Verkehr beidseitig an der Baustelle vorbeigeführt, der Begegnungsverkehr wird nur teilweise durch eine Ampel geregelt.

    "Wir haben jetzt eine Stufe erreicht, die längst erreicht sein sollte", so Matthias Werth, Stiftung Krankenhaus Bethel. Der Start der Bauarbeiten erfolgte etwa zweieinhalb Jahre später, als zu Planungsbeginn erwartet. Allein eineinhalb Jahre haben die Planer für eine Umplanung des Gebäudekomplexes aufgewendet.

    Die Klinikstruktur, hauptsächlich bestehend aus den drei kubusförmigen Gebäuden, wurde entgegen der ursprünglichen Planung gespiegelt. "Die Zeitverzögerung hat sich gelohnt", sagte Claus Eppmann, Geschäftsführer Klinikum Schaumburg und des Ev. Krankenhauses Bethel. Die Umplanung bringe erhebliche logistische Erleichterungen mit sich. Der Wirtschaftshof hat nun eine direkte Anbindung an das Gebäude. Die Warenwirtschaft und Anlieferung hat somit kürzere Wege zurückzulegen und muss nicht mit Aufzügen im gesamten Komplex verteilt werden. Zudem müssen keine Abstriche an Funktionsräumen und Patientenzimmern gemacht werden. Auch der Hubschrauberlandeplatz befindet sich näher an der Notaufnahme. Der OP-Bereich, die Intensivstation und die Funktionsdiagnostik befinden sich jetzt zusammen auf einer Etage, wodurch wiederum kurze Wege möglich sind. Bei der Planung hat sich auch die Belegschaft mit ihrem speziellen Fachwissen mit eingebunden.

    Mit dem Neubau des Gesamtklinikums werden die zwei kommunalen Krankenhäuser in Rinteln und Stadthagen und das Krankenhaus Bückeburg Bethel unter einem Dach vereint. Das jährliche Defizit der beiden kommunalen Krankenhäuser ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die Inbetriebnahme des Gesamtklinikums ist im ersten Halbjahr 2016 geplant. Die Budgetobergrenze von 130 Millionen Euro wird voraussichtlich eingehalten. "Am Ende wird abgerechnet", sagte Eppmann. Zur besseren Information und für Fragen aus der Bevölkerung wird ein Bürgertelefon eingerichtet, dass dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr unter 05721/701555 zu erreichen ist.

    Foto: ag/privat

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