1. Beschädigter Streifenspiegel sorgt für Empörung

    "Pfad der Sinne": Vandalismus an 6500 Euro teurem Objekt / Zahlreiche Kratzer und Macken / Appell lautet Hinschauen

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    "Die Stadt ist total empört", ärgerte sich Wirtschaftsförderer Lars Masurek. Eigentlich habe man einen Pressetermin vereinbaren wollen, um das neue Gerät zu präsentieren, stattdessen stehe man nun vor einem zerstörten Objekt. Für einen neuen Flyer zum "Pfad der Sinne" hätten nur noch die Bilder des Streifenspiegels gefehlt. "Das wirft einen sprachlos zurück", so Masurek.

    Das Spiel hat keine Woche im Landsbergschen Hof gestanden, als es mutwillig beschädigt wurde. Den entstanden Schaden schätzte Carsten Bürgel (Betten-Meier) auf eine Summe im vierstelligen Bereich. Hersteller des 6500 Euro teuren "Streifenspiegels" ist die Richter Spielgeräte GmbH aus Oberbayern, die als einzige Firma in Deutschland derartige Objekte baut.

    Den Streifenspiegel hielten die Initiatoren eigentlich für vandalismussicher, berichtete Holger Schulz (Vorsitzender des Stadtmarketings Stadthagen). Er und seine Mitstreiter können es sich nur so erklären: Mit voller Gewalt muss ein großer Stein, zum Beispiel ein Pflasterstein, gegen das Gerät geworfen worden sein. Die verbogenen Lamellen wieder in ihre Positionen zu biegen ist unmöglich, wie ein Test vor Ort bewies. Bürgel vermutet sogar, dass die Vandalen mit extremer Hitze auf den Streifenspiegel eingewirkt haben müssen, da sich die Spiegelschicht an einer Stelle gelöst hat.

    Damit ist der Landsbergsche Hof zum wiederholten Male Opfer von Vandalismus geworden.

    Die "tolle Atmosphäre" dort ist den Initiatoren zufolge nicht zu leugnen, die abseitige, leicht versteckte Lage aber auch nicht. Der Appell ist eindeutig: "Mitbürger sollen nicht weg- sondern hinschauen und wenigstens umgehend die Polizei rufen", sagte Schulz. Vor den Vandalen wollen er und seine Mitstreiter nicht kapitulieren.

    "Wir werden auf jeden Fall weitere Objekte anschaffen." Zunächst soll aber der beschädigten Streifenspiegel repariert und neben alle "Pfad der Sinne"-Skulpturen ein Sandsteinsockel inklusive Gerätebeschreibung angebracht werden. Foto: jl

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