1. Rote Röcke auf der "Weltstraße"

    Die Apelerner Trachtentänzer reisen nach Russland

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    APELERN (al). Dem weltberühmten Rittermeister und Fabulierer Hieronymus von Münchhausen verdankt die Apelerner Tanz- und Trachtengemeinschaft eine Reise nach Russland. Vom 3. bis 7. Oktober will eine Abordnung im Rahmen des Kultur- und Bildungsprojekts "Ethnische Welt" südlich von Moskau auftreten. Es handelt sich dabei um eine Art "Mini-Weltausstellung", auf der 52 Nationen ihre Geschichte und ihre Kultur vorstellen.

    Warum nun gerade unter 50 Mitwirkenden einer Auftaktveranstaltung im deutschen Pavillon auf der dortigen "Weltstraße" auch Apelern vertreten ist, hat etwas mit Konstantin Bögel aus Bodenwerder zu tun. Er ist Projektleiter des "Ethno-Hof Deutschland" und möchte neben Kunst und Kultur auch überliefertes Brauchtum präsentieren: "Alle Welt glaubt doch, es gebe in Deutschland nur die bayerische Tracht." Also wandte er sich den Trachten zu, die im Alltag noch "gelebt" werden. Seine Auswahl fiel auf die Sorben in Sachsen und eben auf die Schaumburger "roten Röcke".

    Vorsitzende Dagmar Eynck zögerte nicht lange. Im Nu fanden sich Begeisterte für die weite Reise nach Osten. Sie trafen sich jetzt mit Bögel am Rittergut der Familie von Münchhausen zum Fototermin für die anstehende Werbekampagne und zur weiteren Klärung organisatorischer Fragen.

    Es war nicht der erste Besuch Bögels an der historischen Kulisse. Bereits vor zwei Jahren kam er mit einem in einer russischen Stadt ansässigen "Münchhausen-Klub" hierher, um mit Hausherrn Matthias von Münchhausen einen weitläufigen Nachfahren des einst im Dienst des Zarenhofs stehenden Rittmeisters vorzustellen. Münchhausen, über den in Deutschland eher der Spottname "Lügenbaron" kursiert, genießt in Russland hohe Anerkennung. Und weil schon damals die lokalen Trachtentänzer auf große Begeisterung gestoßen waren, erhält nun der frühere Kontakt eine ganz exklusive Fortsetzung.

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