1. Per Rad zu "Baronen und Fabrikanten"?

    Rodenberger Ausschuss regt Rundstrecke durch Samtgemeinde an / Neue Wege in vorhandene Netze einbinden

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr im Rodenberger Samtgemeinderat empfiehlt einen Rad-Rundweg durch die hiesigen Ortschaften. Auslöser war eine Anregung der Gruppe Grünen/Aktive Demokraten. Doch der Vorschlag der Verwaltung, ein hannoversches Planungsbüro zu beauftragen, schob das Gremium beiseite. Stattdessen soll mit dem "Schaumburger Land Tourismus" eine Ergänzung der dort bereits vorhandenen Themenradwege verabredet werden.

    Grünen-Sprecher Karsten Dohmeyer verwies auf den Erfolg des Weserradwegs im Bereich seiner früheren Heimat Hoya: In dem "touristisch wenig aktiven" Samtgemeindebereich könnte ein Rundkurs doch gleichermaßen wirtschaftlich interessant sein. Der Tourismus-Fachmann im Rodenberger Rathaus, Ingo Heuser, erläuterte das eingeholte Angebot: "Wabenähnlich" könnten damit alle Teilgebiete der Samtgemeinde erschlossen werden. Diese Routen seien in das vorhandene Fernwegenetz Schaumburgs oder auch das des "Deisterkreisel" einzubinden. Heuser räumte ein, dass Radfahrer bereits heute genug Möglichkeiten vorfinden: "Da ist eine Menge da, ohne dass wir das kennen", verwies er auf die erst kürzlich erfolgte neue Beschilderung.

    Das sah auch der Lauenauer Heinz Laufmöller (SPD) so, der nach eigenen Angaben gerade im Sommer die Weserregion per Rad erkundet habe. Er schlug vor, die bestehenden Schaumburger Themenradwege um einen Rodenberger Rundkurs zu ergänzen. Dadurch könne man sich auch das einheitliche Layout der vorhandenen Flyer zunutze machen. Laufmöller hatte auch schon eine Idee: "Barone und Fabrikanten" könnte die Tour zu Rittergütern und ehemaligen Betrieben heißen.

    Das leuchtete auch Dohmeyer ein, der mit seinem Antrag "nun zwei Gänge zurückschalten" und Laufmöllers Vorschlag unterstützen wolle. Bei der einstimmigen Anregung des Ausschusses spielte auch die Kostenfrage eine Rolle. Allein das Honorar für die Planer hätte 5000 Euro erfordert: "Da steht dann noch kein Schild", bemerkte Friedrich-Wilhelm Platte (CDU). Wegweiser und Infotafeln hätten weitere 7500 Euro gekostet.

    Für den Ausschussvorsitzenden Rudolf Zerries (Grüne) war die Debatte ein richtiger Weg: "Wir müssen uns in der Samtgemeinde touristisch nicht verstecken." Wolfgang Kölling (SPD) sah für Radfahrer dennoch einen Mangel: "Der Abschnitt Pohle – Hülsede ist die letzte Ecke ohne Radweg." Dies sei bislang an den Grundstückseigentümern gescheitert, erklärte Günter Wehrhahn für die Samtgemeindeverwaltung. Foto: al

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