1. "MTV ist für die Zukunft gut aufgestellt"

    Festkommers zum 150-jährigen Vereinsbestehen des MTV Obernkirchen / Zukünftige Entwicklung

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    OBERNKIRCHEN (bb). Mit einem Festkommers in der Liethhalle hat der MTV Obernkirchen sein 150-jähriges Bestehen gefeiert. Die Redner thematisierten die Vergangenheit, warfen jedoch ebenso einen Blick auf die zukünftige Entwicklung des Vereins.

    Der MTV-Vorsitzende Franz Güldenberg hob in seiner Ansprache das Verbindende des Sports hervor. Dieser könne Menschen unterschiedlicher Herkunft und Bildung zusammenschweißen. Dabei vermittle der Sport wichtige Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. In einem kurzen Abriss vollzog er die Geschichte des Vereins nach. Die Gründung im Jahr 1863 sei erfolgt wie zumeist in der damaligen Zeit unter der Zielsetzung des "Turnvaters" Jahn, Männer fit und damit wehrfähig zu machen. Güldenberg führte die Änderung der Motivlage vor Augen, die Auffächerung des Angebots und die Wandlung der Rahmenbedingungen die in den folgenden Jahrzehnten erfolgte.

    Heiner Bartling, Präsident des Landes-Turnerbundes, hob hervor, dass bei allen Wandlungen die ehrenamtliche Organisation des Vereinslebens als prägendes Merkmal geblieben sei. Dieses sei ein wesentliches Element des gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Allerdings werde es schwieriger, Menschen für ehrenamtliches Engagement in Vereinen zu gewinnen. Hier sei das persönliche Beispiel wirksamer, als große Werbekampagnen.

    Bürgermeister Oliver Schäfer hob hervor, dass der MTV einer der ältesten Vereine der Region sei. Heute habe das in breite und tiefe bemerkenswerte Angebot eine besondere Bedeutung für die Stadt. Jahrelang sei in Volleyball und Handball nicht nur Leistungssport, sondern Spitzensport betrieben worden. Dies habe die Stadt bekannter gemacht. Dazu habe es einen enormen Beitrag zum städtischen Leben gegeben, dies gelte jedoch auch für das breitgefächerte Angebot im Breitensport. Zum und im Verein entstünden Bindungen und Freundschaften, die jahrelang, oft ein Leben lang bestünden. Mit seiner Vielzahl an Spartenangeboten sei der MTV gut für die Zukunft aufgestellt.

    Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident des Landessportbundes, ging näher auf die Probleme der Vereine ein. Die Zahl der Ehrenamtlichen in den Vereinen sei gesunken. Deshalb sei das Arbeitspensum für den einzelnen Ehrenamtlichen gestiegen. Die hohe Belastung im Job halte gerade die Berufstätigen vom Engagement ab. Oft genug hätten die Vereine dazu mit übersteigerten Erwartungen einzelner Mitglieder zu kämpfen. Landrat Jörg Farr und der Vorsitzende des Kreisportbundes Dieter Fischer hoben die Notwendigkeit hervor, die Vereine an die sich wandelnden gesellschaftlichen Verhältnisse anzupassen. Zum Kommers hinzu kam eine Reihe von Aktionen zum 150-jährigen Bestehen, darunter eine Judo-Schau.Foto: bb

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