1. Mit knalligem Gelb sicher durch die dunkle Jahreszeit

    Stiftung "Gelber Engel" überreicht Schulanfängern ADAC-Sicherheitswesten

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    STADTHAGEN (jl). Felix und Frieda, die ADAC-Sicherheitsdetektive, helfen 190 Stadthäger Schulanfängern nicht nur selbst Gefahren zu entdecken. Jetzt, wenn es wieder später hell und früher dunkel wird, sorgen sie auch dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer die Kinder besser sehen. Sie "kleben" auf den ADAC-Sicherheitswesten, die stellvertretend für alle Stadthäger Schulanfänger die Erstklässler der Sonnenbrink-Grundschule am Dienstag offiziell überreicht bekommen haben.

    "Damit mich alle sehen, mach‘ ich mich jetzt chic – Weste an, Kapuze auf, das ist der ganze Trick!", schallte es aus der Aula der Grundschule. 84 aufgeregte Kinder standen gestikulierend auf der Bühne und sangen gemeinsam den "Gelbe-Westen-Song" von Reinhard Horn. Nachdem sie sich auf ihre Plätze gesetzt hatten, sprach Ulrich Krämer zu ihnen. Der Vorsitzende des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt fragte, warum Autos vorne und hinten wohl Lichter hätten. "Damit man die sehen kann im Dunkeln", platzte es sofort aus einem ABC-Schützen heraus. Krämer hakte nach: "Und habt ihr denn auch Lichter?" "Ja", brüllten die jungen Schüler, "am Rad!" Nein, an sich selbst tragen sie natürlich keine Lichter. Damit aber auch sie von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig erkannt werden, hatte der ADAC-Vorsitzende ein Geschenk für jeden einzelnen dabei: eine Weste, die im Dunkeln leuchtet. "Das könnt ihr heute Abend gleich ausprobieren, indem ihr den dunklen Keller geht und euch mal mit einer Taschenlampe anleuchten lasst. Dann werdet ihr feststellen, dass ihr ausseht als hättet ihr eine Lampe auf dem Bauch und Rücken", sagte Krämer.

    Die Verteilung der Sicherheitswesten führt zum vierten Mal die Stiftung "Gelber Engel" des ADAC, der BILD-Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder" und der Deutschen Post DHL durch. Bundesweit verschenkt sie 770 000 reflektierende gelbe Westen. Der Grund, so Krämer: Es gebe noch immer zu viele Unfälle mit Kindern. "Jedes fünfte Kind verunglückt auf dem Weg zur Schule." Allein in Niedersachsen seien im vergangenen Jahr 3 235 Kinder im Straßenverkehr verletzt worden, sechs davon sogar tödlich. Eine Sicherheitsweste helfe Autofahrern die Kinder schon aus einer Distanz von 140 Metern sehen zu können. Der Vorsitzende des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt appellierte aber zugleich auch an die Eltern und Lehrer: "Die Westen machen nur Sinn, wenn sie auch getragen werden. Bitte achten Sie darauf, dass ihre Kinder die Westen anziehen."

    Als Krämer und weitere ADAC-Vertreter gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Hellmann anfingen die Sicherheitswesten zu verteilen, brach der Tumult aus. Die ABC-Schützen schienen kaum abwarten zu können, endlich in den neongelben Stoff hinein schlüpfen zu können. Sie jauchzten, liefen durcheinander und genossen den einen oder anderen kurzweiligen Höhenflug: "Jetzt sehe ich aus wie ein Polizist", freute sich ein kleiner Westenträger. Zum Abschluss sangen die ABC-Schützen noch einmal lautstark ihren Song: "Weste an, Kapuze auf, das ist das allerbeste! Die gelbe mit den roten Streifen ist meine Lieblingsweste!" Foto: jl

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