1. Märchen modern interpretiert

    Schüler sorgen für gute Stimmung mit Tanz und Gesang

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    RODENBERG (ag). "In der Schule lernt man alles öfter", so Schulleiterin Heike Bode-Vogt, "falls Sie in der ersten Fassung etwas nicht verstanden haben, verstehen Sie es spätestens beim zweiten Mal". Um krankheitsbedingte Ausfälle zu verhindern, hat die IGS Rodenberg für ihren Musical-Abend zum Thema "Hänsel und Gretel" einfach alle Rollen doppelt besetzt. Damit alle Schüler das Einstudierte vortragen konnten, wurden kurzerhand beide Fassungen gespielt.

    In mehreren kleinen Stücken und einem Film hatte der Abend in der IGS Rodenberg am 30. September "Hänsel und Gretel" zum Thema. Etwa ein halbes Jahr lang haben die Schüler einmal die Woche geprobt. Mitgewirkt haben dabei die Musik-Sprache-Medien (MSM) Klasse 7c, die Chor-AG und der Wahlpflichtkurs-Chor, sowie Schülerinnen der neunten Klasse. Insgesamt haben sich 70 Schüler an dem Projekt beteiligt, und somit jeder zehnte Schüler der IGS. Die Schüler haben drei verschiedene Stücke erarbeitet und die Geschichte von Hänsel und Gretel modern interpretiert. Bode-Vogt hat den Kindern dabei freie Hand in der Gestaltung und Bearbeitung der Stücke und bei der musikalischen Begleitung gelassen.

    Im ersten Teil hat die 7c das Stück in einer englischen Version vorgeführt. Darauf folgte eine moderne Version des Stückes, in dem Hänsel und Gretel einen Verbecher stellen als sie sich im Wald verstecken. Das dritte Stück gibt einen Einblick in die Probe des klassischen Märchens, in dem der Regisseur zunächst einen Engel von der Bühne schmeißt, weil er im Stück nichts verloren hat. In dieser Fassung entkommt Gretel der bösen Hexe, die Sülze aus ihr machen will, indem sie auf das Drehbuch verweist: "Du darfst mich nicht fressen, guck auf Seite 23, Absatz 2." Entnervt springt der Regisseur auf die Bühne und droht der Hexe, sie zurück in das Heim für senile und sozial unintegrierbare Hexen zu stecken. Danach wurde der Film gezeigt, den Sarah Tellermann, Emely Leuner und Nele Mietinen selbst gedreht haben.

    Auch die drei Neuntklässlerinnen haben das Märchen in die heutige Zeit geholt und in die moderne Jugendsprache übertragen. Im Anschluss wurden die drei Stücke noch einmal mit der zweiten Besetzung gespielt. "Ich wollte allen Schülern die Chance geben, auf die Bühne zu kommen", erklärte Bode-Vogt.Foto: ag

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