RINTELN (km). Dass die Freunde und Förderer des Rintelner Kreiskrankenhauses keine leichte Aufgabe haben, das wurde erst unlängst bei der Jahreshauptversammlung deutlich: Drei Jahre vor der voraussichtlichen Inbetriebnahme des Klinikums Schaumburg bemüht sich der eingetragene Verein weiterhin, den laufenden Betrieb nach besten Kräften zu unterstützen. Und obwohl das Spendenaufkommen innerhalb der letzten drei Jahre den Nullpunkt erreicht hat - und sich gleichzeitig auch die Mitgliederzahl auf 55 reduziert hat, konnte der Verein dem Krankenhaus in den letzten fünf Jahren Sachspenden in Höhe von rund 16.500 Euro zur Verfügung stellen, wie Vorsitzender Dieter Hanke summierte - finanziert aus Mitgliedsbeiträgen.
Dabei handelte es sich überwiegend um Gegenstände und Hilfsmittel, die den Patienten den Krankenhausaufenthalt erleichtern und verbessern und die Arbeit des Pflegepersonals unterstützen. Im vergangenen Jahr investierten die Krankenhaus-Freunde 3000 Euro für anatomische Sitzkissen und Tabletts als Zubehör für Krankenpflegestühle. Auch in diesem Jahr sind Ausgaben in Höhe von 2000 Euro vorgesehen, darunter auch ein Zuschuss an die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege.
Hanke erinnerte bei der Mitgliederversammlung auch noch einmal daran, dass das Krankenhaus noch mindestens zwei Jahre lang in vollem Betrieb sei - und die Bevölkerung sollte die zur Verfügung stehenden Kapazitäten vor Ort auch nutzen. "Ich glaube," so Hanke, "wir sind uns alle einig, dass unser Krankenhaus sowohl von der Ausstattung her als auch personell sehr gut gerüstet ist." Um seine Unterstützung auch weiterhin zu sichern, sucht der Verein jetzt nach weiteren Mitgliedern. Der jährliche Beitrag, warb Schatzmeister Torsten Clausing, koste lediglich 30 Euro. Wann das neue Klinikum tatsächlich eröffnet wird, das steht offenbar noch in den Sternen. Kritik übten einige Versammlungs-Teilnehmer in dem Zusammenhang am Sprecher der Geschäftsführung der Krankenhausprojekt-Gesellschaft, Ralph von Follenius, der bei der letzten Mitgliederversammlung die Sicherung des Standortes Rinteln und die Übernahme neuer Aufgabenfelder wie Elektrophysiologie und Neurologie zugesagt hatte. Dass Follenius eine halbe Stunde vor dem Beginn der Versammlung am Montag seine Teilnahme abgesagt hatte, "das geht gar nicht," befanden die Förderer des Krankenhauses unisono.