RINTELN (ste). Der Sportentwicklungsplan wird von allen im Rat vertretenen Fraktionen als positiv bewertet, weil hier nicht über den Kopf der Betroffenen und Verein entschieden wurde, sondern, so Ursula Helmhold (Grüne) "...eine bürgernahe Entscheidungskultur" gepflegt wurde. Zuvor hatten es bereits Veit Rauch und Astrid Teigler-Tegtmeier für die CDU und SPD begrüßt, dass die Vereine sich in konstruktiven und harmonischen Verhandlungen zu einer Prioritätenliste durchringen konnten. "Die Verein haben nicht klein-klein gedacht und entschieden, sondern nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark", freute sich Teigeler-Tegtmeier, die selbst zwei Jahre lang mit im Gremium saß. Auch Heinrich Sasse von der WGS freute sich, dass der Wettkampfgedanke bei der Sportentwicklung hinten anstand: "Die Vereine stellen sich verantwortlich den Zeichen der Zeit!" Die Kritik von Veit Rauch, dass der Feuerwehrentwicklungsplan von der Verwaltung der Stadt Rinteln bewusst den Ratsmitgliedern vorenthalten wurde, ließ Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz so nicht stehen. Er verwies darauf, dass auch der Feuerwehrentwicklungsplan zuerst mit den Betroffenen - nämlich der Feuerwehrführung - besprochen werden sollte, bevor er in die politische Diskussion komme.
Als erste Priorität im Sportentwicklungsplan steht nun die Übertragung der Sportanlage des SC Deckbergen-Schaumburg an den SC mit einem Nutzungsvertrag. Dem stimmte der Rat einstimmig zu. Jetzt soll im kommenden Jahr ein zweiter Sportplatz in Deckbergen gebaut werden und danach wird die Spielfläche an der B 83 (Schaumburg) geschlossen.
Weitere Prioritäten in der Sportentwicklung: Am Steinanger soll eine öffentliche Kinderspielzone erstellt werden, in Deckbergen soll ein kombiniertes Sport- und Feuerwehrgebäude entstehen, in Rinteln soll der "Sportpark" durch Um- und Erweiterung des VTR-Vereinsheims gestärkt werden, beim SV Engern sollen die Jugendkabinen erweitert werden und das DGH Schaumburg soll umgebaut werden zu einer Tagespflegeeinrichtung für leicht demenziell erkrankte Menschen. Ab 2016 könnte an der Burgfeldsweide ein Großspielfeld mit Kunstrasen gebaut werden. Weitere Projekte in Goldbeck, Krankenhagen und Steinbergen bedürfen erst noch vorbereitender Planungen.
Für den Dörferverbund Krankenhagen, Volksen, Friedrichswald, Uchtdorf und Wennenkamp soll ein Antrag auf Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm des Landes gestellt werden, dann könnte als ein Objekt das neue Bürgerhaus in Krankenhagen in Angriff genommen werden.