LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Gemeinsam mit zahlreichen Gästen hat der Kinderschutzbund Schaumburg im Forum der Integrierten Gesamtschule Schaumburg (IGS) sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Landrat Jörg Farr beschrieb den Kinderschutzbund in seinem Grußwort als "ganz wichtigen Netzwerkpartner" zur Unterstützung von Kindern und Familien.
So dankte Farr den Mitgliedern und Mitarbeitern des Kinderschutzbundes für ihr Engagement, "auch im Namen zahlreicher Mitarbeiter des Landkreises." Immerhin würden diese in verschiedenen Stellen der Landkreis-Verwaltung mit dem Kinderschutzbund vielfältig zusammenwirken. Geprägt werde der Kinderschutzbund von seinen hochqualifizierten Mitarbeitern und einer ehrenamtlichen, ebenfalls sehr engagierten Basis. Er bilde eine verlässliche Anlaufstelle für Eltern und Familien, die Unterstützung benötigen. Angebote wie "Opstapje" oder das Kinder und Jugendtelefon seien über lange Jahre erprobte, wirksame Projekte. Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Georgia Hasse vollzog in ihrer Rede kurz die Entwicklung des Vereins seit seiner Gründung nach. Ein wichtiger Schritt sei der Umzug ins Familienzentrum in Stadthagen gewesen. Längst sei der Kinderschutzbund mit mehreren hauptamtlichen Mitarbeitern zu einem kleinen Wirtschaftsunternehmen mit ehrenamtlichem Vorstand geworden. In gewisser Weise sei der Verein Gefangener seiner eigenen Erfolge. Mit dem breiten Betätigungsfeld sei ein erheblicher Arbeitsaufwand verbunden, von einem ehrenamtlichen Vorstand kaum noch zu bewältigen. "Eigentlich schade, dass wir so an unsere Grenzen geraten. Wir hätten noch zwei hochinteressante Projekte in der Schublade", so Hasse.
Von der Gründung bis zur Gegenwart sei der Kinderschutzbund stets vom ganz außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiter getragen worden, "immer total engagiert, immer bereit sich weiterzubilden", betonte Hasse. Ebenso sei das Grundkonzept von vor 20 Jahren das gleiche geblieben. Möglichst früh und präventiv die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken und zu fördern. Zum Ende der Rede formulierte Georgia Hasse einige Geburtstagswünsche. Unter anderem würde sie sich über stetige Unterstützung von Bund und Land für Projekte freuen. Zu oft würde mit Anschubfinanzierungen neue Projekte gestartet, die Förderung von Bewährtem jedoch vernachlässigt. Eine Kinder-Grundsicherung, die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetzt waren weitere Punkte. "Es lohnt sich um jedes Kind zu kämpfen", so Hasse. Es gelte dafür zu sorgen, dass "jedes Kind so geliebt, gestützt und gefördert wird, dass es später im Erwachsenenalter seine Kinder wieder selbst fördern, stützen und lieben kann", schloss die Vorsitzende. Die Feierstunde wurde von einem Auftritt der Theatergruppe der IGS und einer Dia-Show abgerundet.Foto: bb