1. Bürger stimmen für die Sanierung des Kurhauses

    Der Rat ist an die Entscheidung gebunden / 60 Prozent votieren mit "Ja"

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    BAD NENNDORF (ag). "Wir haben das Ergebnis kaum glauben können, nachdem die Politik das Kurhaus in den letzten Wochen so schlecht geredet hat", so Dorit Kosian von der Bürgerinitiative zum Erhalt des Kurhauses. Mit 60,4 Prozent haben sich die Bad Nenndorfer für die Sanierung ausgesprochen. 39,59 Prozent stimmten dagegen. Somit ist der Beschluss vom 31. Oktober 2012 zur Zukunft des Kurhauses aufgehoben und die begonnene Sanierung wird fortgesetzt.

    Über 3.468 Ja-Stimmen konnten sich die Initiatoren des Bürgerentscheids freuen. Damit hätten sie nicht mehr gerechnet, nachdem vor allem CDU und SPD die Sanierung in den letzten Wochen dermaßen negativ dargestellt hätten. "Das Kurhaus dürfe nicht saniert werden. Die Kosten seien zu hoch. Die Steuern würden deswegen erhöht werden müssen", fasste Kosian die wie sie es nennt "Provokationen" der Politiker zusammen. Sie sei erleichtert, dass sich die Bad Nenndorfer davon nicht haben verunsichern lassen. Bis zuletzt habe sie selbst nicht mit so einem guten Ergebnis gerechnet: "Der blaue Balken mit den Ja-Stimmen ging immer weiter nach oben, während der gelbe Balken mit den Nein-Stimmen deutlich zurückblieb", beschreibt sie den Wahlabend, als sie den Ausgang der Abstimmung nach einem Jahr Arbeit gespannt im Internet verfolgte.

    Obwohl die CDU und die SPD allein zwei Drittel des Rates ausmachen, sind sie nun an die Entscheidung gebunden. Die Sanierung muss also fortgesetzt werden. Einzelheiten der Umsetzung liegen jedoch weiterhin beim Rat.

    "Wir haben zwar unser Ziel erreicht, von Ruhe ist aber erstmal keine Spur", so Kosian, die sich weiter für die endgültige Umsetzung der Sanierung einsetzen wird.

    Vorraussetzung um den Bürgerentscheid durchzusetzen war, dass die Mehrheit der Stimmen mit "Ja" angekreuzt wird und insgesamt mindestens 2.225 Ja-Stimmen abgegeben werden. Über den Bürgerentscheid wurde zeitgleich mit der Bundestagswahl abgestimmt. Wahlberechtigt waren 9.154 Bad Nenndorfer, von denen sich 5.838 und somit 63,77 Prozent an der Wahl beteiligten. Berechtigt war, wer im Stadtgebiet Bad Nenndorf mit Riepen, Horsten und Waltringhausen wohnt. Hinzu kamen im Gegensatz zur Bundestagswahl noch 188 Jugendliche über 16 Jahren und EU-Bürger mit Wohnort im Stadtgebiet. Foto: privat

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