1. Bundestagskandidaten im Schnell-Durchlauf

    Das Sozialforum Schaumburg organisiert ein direktes Gespräch zwischen den Bürgern und Politikern

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    STADTHAGEN (bb). Das "Sozialforum Schaumburg" hat kurz vor der Bundestagswahl ein direktes Bürgergespräch mit den heimischen Kandidaten im Gemeindehaus St. Joseph organisiert.

    Dabei erhielten die Teilnehmer unter anderem im zehnminütigen Schnelldurchgang, im sogenannten "Positionen-Speed-Dating", die Möglichkeit, sich mit jedem Kandidaten persönlich auszutauschen.

    Beim "Speed Dating" gilt es jeweils im Kurzgespräch aus mehreren Kandidaten den passenden Partner für eine Beziehung, vielleicht für den Rest des Lebens zu finden. Dieses Prinzip übertrug das Sozialforum Schaumburg auf die Politik. Immerhin gilt es auch hier nach dem "Partner" zu fahnden, der am besten zu den eigenen Vorstellungen passt. Einen Kandidaten, um ihm die Erststimme, eine Partei, um ihr die Zweitstimme anzuvertrauen.

    Steffen Holz, Gewerkschaftssekretär des am Sozialforum Schaumburg beteiligten DGB, erklärte zur Eröffnung: "Wir wollten etwas neues ausprobieren." Die Veranstaltung werde mit einer Runde im gemeinsamen Plenum starten.

    "Es sollen Leute zu Wort kommen, die sonst oft zu kurz kommen", so Holz.

    Mit Mary-Ann Köpper und der sich mit Vornamen vorstellenden Lisa erklärten zwei von den Veranstaltern ausgewählte junge Mütter, was sie sich für ihre Situation im Jahr 2020 erhoffen. Bildung der Kinder, geeignete Betreuungsmöglichkeiten, um selbst arbeiten zu können, ausreichende Entlohnung und ähnliche Punkte kamen zur Sprache.

    Den heimischen Bundestagskandidaten Sebastian Edathy (SPD), Katja Keul (Grüne), Ralf Kirstan (FDP), Torben Franz (Die Linke) und Bernd Riensch (Piraten) hatten nun jeweils fünf Minuten Zeit, sich zu den angesprochenen Themen im Plenum zu äußern.

    Maik Beermann (CDU) hatte die Veranstaltung wegen einer Erkrankung kurzfristig abgesagt.

    Anschließend folgte das eigentliche "Speed-Dating". Die Bundestags-Kandidaten standen jeweils an einem Tisch bereit. Die Besucher gesellten sich in kleinen Gruppen hinzu und hatten die Möglichkeit zum Austausch. So konnten auch Fragen gestellt werden, die bislang offen geblieben sind. Die Kandidaten hingegen hatten die Chance, die Wähler von sich zu überzeugen. Nach zehn Minuten erscholl ein Klingelton, und die Besucher wechselten an den Tisch des nächsten Kandidaten.

    "Ich war eigentlich vorher festgelegt. Aber einer der Kandidaten hat mich zum Überlegen gebracht", zog Mary-Ann Köpper, eine der beiden jungen Mütter, nach der Hälfte der Veranstaltung ein Zwischenfazit. Lisa, gab an, am Abend noch keine entscheidenden Impulse für ihre Wahlentscheidung erhalten zu haben. "Ich habe mich noch nicht festgelegt", erklärte sie. Foto: bb

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