1. Kinder im Umgang mit dem Tod unterstützen

    Vortrag des Kinderschutzbundes im Familienzentrum

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Am Dienstag, dem 17. September, wird Sabine Kemmann in einer Vortragsveranstaltung an das Thema "Kinder trauern anders…Erwachsene auch" heranführen. Die Referentin weist auf Möglichkeiten hin, Kinder im Umgang mit dem Tod zu unterstützen. "Es gilt für die trauernden Kinder ein Umfeld zu schaffen, in dem das Thema da sein darf", formulierte Sabine Kemmann im Pressegespräch. Bezugspersonen müssten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, offen und gleichzeitig sensibel auf die Bedürfnisse des Betroffenen eingehen. Trauernde Kinder fühlen sich oft alleingelassen und hilflos.

    Das Schweigen über den Tod des geliebten Menschen vertiefe dieses Gefühl. "Wir wissen um deinen Verlust, was sollen wir tun", diese Haltung gelte es dem Kind zu symbolisieren. Genau dies geschehe jedoch oftmals nicht. Häufig werde etwa ein Schüler vom Klassenlehrer nach dem Verlust eines Eltern-Teils oder Geschwisterkindes nicht angesprochen.

    Je nach Altersstufe biete ein anderer Zugang Möglichkeiten, dem trauernden Kind zur Seite zu stehen. Bei kleineren Kindern verlaufe die Auseinandersetzung mit dem Verlust naturgemäß weniger verbal, hier würden sich etwa im Spiel Möglichkeiten bieten. Lehrer und Erzieher seien in dieser Situation oft tief verunsichert.

    Einfacher werde es, auf die trauernden Kinder zuzugehen, wenn man sich selbst mit dem Thema Tod und Verlust auseinandergesetzt habe, so Kemmann. Grundsätzlich könne jeder als Ansprechpartner gefragt sein, etwa wenn Vater oder Mutter eines Nachbarkindes sterben.

    Sabine Kemmann beginnt ihre Vortragsveranstaltung am Dienstag, um 19.30 Uhr, im Familienzentrum in Stadthagen in der Bahnhofstraße 27. Organisiert wird diese vom Kinderschutzbund Schaumburg, der Eintritt kostet sechs Euro.

    Die Referentin ist Pädagogin und Klinikclown. In Zusammenarbeit mit dem Hospizverein Rinteln leitet sie eine Kinder-Trauergruppe. Mit dem Vortrag solle mehr Aufmerksamkeit für das Thema gewonnen werden, so Georgia Hasse und Elke Lehmann vom Kinderschutzbund. Der Kinderschutzbund könne für das Kreisgebiets außerhalb Rintelns Kontakt zu Sabine Kemmann vermitteln.Foto: bb

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