1. Bei Bornemann kommt es jetzt dick

    CDU-Bundestagskandidat Maik Beermann besucht Bornemann ITT / Unternehmen ist weiter auf Expansionskurs

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    Der Bundestagskandidat der CDU für Nienburg-Schaumburg hatte dem im vergangenen Jahr an den US-Konzern ITT verkauften Obernkirchener Traditionsunternehmen innerhalb seiner Wahlkampfreise einen Besuch abgestattet. In Begleitung des Obernkirchener CDU-Stadtverbands-Vorsitzenden Peter Rudolf und weiterer Parteikollegen brachte Best ihm das Unternehmen in einer Präsentation und einer anschließenden Führung näher. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete dieses mit der Herstellung von Exzenterschneckenpumpen, Multiphasenpumpen und Schraubenspindelpumpen einen Umsatz von 104 Millionen, für das laufende Geschäftsjahr geht ITT Bornemann sogar von einer Entwicklung Richtung der 130 Millionen Marke aus. Dass sich dieser Trend fortsetzt, scheint so gut wie festzustehen. "Wir erwarten gute Geschäfte und eine gute Entwicklung für die nächsten Jahre", so Best. ITT Bornemann ist international tätig und die Produkte in Russland und Mexiko für die Ölförderung ebenso gefragt, wie im südamerikanischen Venezuela oder in den USA. Im Bereich der Multiphasenpumpen ist ITT Bornemann Weltmarktführer. Das Unternehmen hat es technisch möglich gemacht, auch Öl mit hohem Gas-, Sand- oder Wasseranteil verpumpen zu können, ein Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und technisches Know-how, das sich ITT auch in der Food-Branche zu Nutze. Zusammen mit der Pharmaindustrie und neben Anfertigungen für die Marine und die Industrie ein weiteres der vier Einsatz-Segmente. Ob Joghurt mit Stückchen, bekannte Nuss-Nougat-Creme oder Dosenpilze, für die speziellen Schraubenspindelpumpen kein Problem. "Wir mögen es eben, wenn es dicker wird", so Best. So könne ITT Bornemann auch hier regelmäßig Wachstumsraten im zweistelligen Bereich verzeichnen, obgleich es der Hersteller trotz größerer Effizienz seiner Produkte mit der "konservativen Klientel" der Nahrungsmittelindustrie schwer hat. Best verriet jedoch, dass das Unternehmen derzeit dabei sei, weitere Großkunden zu gewinnen. "Wir sind zwar ein "Nischen-Player", aber in der Nische lässt es sich gut leben", so der Produktionsverantwortliche. Laut Best begreife sich das Unternehmen als "Innovationstreiber", der immer versuche, die Nase vorn zu haben. Ein Dogma, dass neben Patenten für Produkte und Fertigung für den Wettbewerbsvorteil sorgt. Geschwindigkeit schützt vor Nachahmern. Seit 15 Jahren ist das Unternehmen in der Forschung aktiv, fünf Prozent des Umsatzes werden in Innovationen investiert. 600 Mitarbeiter sind dafür weltweit im Einsatz, 500 allein am Standort in Obernkirchen. Die Wachstumsziele sind laut Best bereits hochgesteckt, für den Standort ein "großer Sprung" erhofft. Schreitet die Expansion gemäß der Prognosen fort, werden noch einige hinzu kommen. Rudolf fragte nach, ob der Facharbeitermangel bei ITT bereits spürbar sei. Im Bereich der Ingenieure, die 25 Prozent der Beschäftigten ausmachen, erkennt Best bereits Schwierigkeiten. Das Einzugsgebiet bei der Neubesetzung eines Postens sei groß, teils müsste sich die Firma eines Personal-Providers bedienen. Wichtig sei es, den Raum Obernkirchen als Arbeits- und Wohnort attraktiv zu gestalten. Große Wichtigkeit habe bei ITT Bornemann deshalb die Ausbildung, um den Nachwuchs zu rekrutieren. Neben den Berufen Zerspanungstechniker, Industriemechaniker oder Mechatroniker bietet das Unternehmen Duale Studiengänge und die Weiterbildung zum Master/Fachwirt an. Etwa 30 Auszubildende sind nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Axel Weinert derzeit in Gelldorf beschäftigt, ein guter Ruf eilt der Firma voraus. "Die, die wir ausgebildet haben, bleiben auch bei uns", so Weinert. "Wer bei Bornemann anfängt, wird eigentlich übernommen." Beermann betonte, wie wichtig es sei, jungen Leuten eine Perspektive aufzuzeigen. Der hohe Anteil an langjährigen Mitarbeitern, 85 bereits länger als 25 Jahre, spricht dabei für sich.Foto: nb

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