Der neue Trainer Pep Guardiola versucht den Münchnern mit taktischen Veränderungen neue Impulse zu geben. Noch ist das veränderte auf mehr Dominanz und Ballbesitz zielende Konzept den Bayern jedoch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Insofern ist es günstig, in einem frühen Saisonabschnitt auf den Rekordmeister zu treffen. Gegen Freiburg kamen die Münchner über ein Unentschieden nicht hinaus, taten sich auch in anderen Partien zeitweise schwer. Der Rekordmeister war bisher durch Konter in Probleme zu bringen, eine Disziplin, die gerade Hannover gut beherrscht.
Trotzdem bleiben die Münchner haushohe Favoriten, hinzu kommt die Auswärtsschwäche der 96er. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Bayern nach dem Anpfiff den Ball geschickt von einer Station zur nächsten kombinieren, während die Hannoveraner hinterherhecheln, ohne Zugriff zu bekommen. Im entscheidenden Moment ziehen die Offensivkünstler wie Ribery und Arjen Robben das Tempo an und nehmen die 96-Abwehr auseinander.
Vielleicht erwischt die Mannschaft von Hannovers Trainer Mirko Slomka jedoch einen besonders guten Tag und bekommt die Bayern in den entscheidenden Räumen zu fassen. Vielleicht nutzt sie die sich bietenden Lücken für schnelles Umkehrspiel und bringt den Rekordmeister damit aus dem Gleichgewicht. So könnte eine Überraschung gelingen. Trainer Mirko Slomka muss allerdings auf den gesperrten Szabolcs Huszti und voraussichtlich auf den angeschlagenen Stürmer Mame Diouf verzichten. Sie wären gegen Bayern besonders wertvoll gewesen.Foto: bb