Zwar gibt es bereits rund 35 dieser gedruckten Vorstellungen von Dörfern im Schaumburger Land. Doch das in rund zwei Jahren realisierte Lauenauer Projekt ist auch für Karl-Heinz Oelkers etwas ganz Besonderes: "Zum ersten Mal haben wir hier eine größere Kommune dokumentiert." Den schon eher städtischen Charakter des Marktfleckens wird auch durch die Bildauswahl und den entsprechenden Begleittexten deutlich. Weil Lauenau zudem drei schlossähnliche Anwesen zu bieten hat, entschied sich die Gruppe für ein zweites Blatt: "Das wäre sonst etwas untergegangen." So aber sind das im Volksmund als "Wasserburg" bezeichnete frühere Amtsschloss sowie die beiden Rittergüter der Familien von Münchhausen und Meysenbug bestens präsentiert. Den Fotos beigeordnet ist ein Kartenausschnitt mit konkreter Standortangabe. Anhand eines Ziffernsystems lassen sich für alle Abbildungen weitere Informationen zuordnen. Dabei wurde besonderer Wert auf leichte Lesbarkeit gelegt. Zur Sammlung gehört außerdem noch ein fünftes Blatt mit Ausschnitten historischer Karten von 1781 und 1896.
Diese erlauben selbst dem ungeübten Laien einen Vergleich der Entwicklung des Fleckens im Zeitraum von über 250 Jahren.
Das aus Erhard Meyer, Karl-Heinz Menzel, Jürgen Schröder und Uta Brenneisen bestehende Autorenteam hat jedoch weitaus mehr "Spuren" dokumentiert als auf den beiden Postern Platz finden konnten. Weitere lassen sich aus einer Datenbank abrufen, die gegenwärtig im "Geoportal Weserbergland" entsteht. Es müssen die Lauenauer Besonderheiten aber noch erfasst werden.
Für Karl-Heinz Oelkers nähert sich die Posterserie allmählich ihrem Ende. Aus dem Bereich der Samtgemeinde Rodenberg sollen noch Messenkamp und Altenhagen II berücksichtigt werden. Auch einige Dörfer im Weserraum sind aufgrund ihrer Besonderheiten auszuwählen. In Vorbereitung befinden sich zudem weitere Themenposter, die gebietsübergreifend Sehenswertes darstellen. Lauenauer "Spuren" sind unter anderem auf den Blättern Eisenbahn, Mühlen, Grenzsteine und Wasserkraft zu finden.
"Da steckt viel Arbeit drin", kommentierte Bürgermeister Heinz Laufmöller die Präsentation der Lauenauer Poster. Sie würden verdeutlichen, dass der Flecken "eine Menge bieten" könne, die einen Abstecher in den Ort lohnen würden. Folgerichtig habe die Gemeinde den Druck bezuschusst.
Der Postersatz ist zum Preis von 4,50 Euro im Amts- und Fleckenmuseum, im "Lauenauer Reisebüro", in der Postfiliale im "Grönenhof" sowie im Rodenberger Rathaus erhältlich. Foto: al