LINDHORST (bt). Der praktische, ehrenamtlich ausgeübte Naturschutz vor Ort - das ist das Anliegen der Ortsgruppe Lindhorst des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Dies unterstrich im Saal von Hof Gümmer der Vorsitzende der Ortsgruppe, Manfred Krause, in seiner Festansprache zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Lindhorster Sektion.
Der NABU verstehe seine Arbeit als "Lobbyarbeit für den Erhalt der Natur" im näheren Umfeld, so Krause. Nicht immer stießen die Akteure dabei auf Gegenliebe und Verständnis – insbesondere dann nicht, wenn wirtschaftliche Interessen im Spiel wären. Die Ortsgruppe sei auf allen politischen Ebenen vor Ort tätig. Ihre Fachkompetenz und ihr Hintergrundwissen seien gefragt und anerkannt. Dabei ecke man mit formulierter Kritik gegenüber manchen politischen Entscheidungen in der Samtgemeinde oder in den Mitgliedsgemeinden an. "Wenn wir dabei mal dem einen Politiker oder Verwaltungschef auf die Füße getreten sind, war das Absicht", betonte Krause. Kritisch führte der Vorsitzende an, in den zehn Jahren seit Beginn der Dorferneuerung in Lindhorst seien so viele Bäume innerorts beseitigt worden wie nie zuvor. Der NABU-Chef appellierte an die Ratsvertreter, für Ersatz zu sorgen. Die Jugendarbeit mit dem Ziel, junge Leute an einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur heranzuführen, ist dem NABU ein wichtiger Teil seiner Arbeit. Krause nannte zahlreiche Aktionen, wie regelmäßige Angebote im Rahmen der Lindhorster Ferienspaßaktion, die dies zum Inhalt hätten.
Lob für die über ein Vierteljahrhundert geleistete Arbeit kam vom NABU-Landesvorsitzenden Holger Buschmann. Der Arbeit vor Ort sei es zu verdanken, dass 95 Prozent der Bevölkerung Natur- und Umweltschutz sehr wichtig seien. Buschmann bezeichnete den NABU Lindhorst als ein Paradebeispiel für die praktische Naturschutzarbeit vor Ort. Die Mitglieder hätten Enormes geleistet. Buschmann gratulierte der Ortsgruppe zum 25-jährigen Bestehen und zeichnete Manfred Krause mit der Silbernen Ehrennadel des Landesverbandes aus. Krause habe sich besondere Verdienste um den Naturschutz und die Arbeit des NABU erworben. Foto: privat