1. Auf Nummer sicher gehen

    CDU schwört sich mit dem Kreisparteitag auf die Wahl ein / Volksdorf geht, Feuerbach kommt

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    BÜCKEBURG (nb). Noch ist nichts gewonnen, das Rennen um den Kanzlerposten ist noch offen. Dennoch stehen die Zeichen für einen Wahlsieg gut wie nie, das betonten neben Gast Steffen Kampeter gleich mehrere Redner während des CDU-Kreisparteitages. "Die Chance ist zum Greifen nah", so Bundestagskandidat Maik Beermann in seinem Grußwort. Im Gegensatz zur letzten Wahl vor vier Jahren finde nun ein Duell auf Augenhöhe statt. Ihm selbst sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, sich im Wahlkampf so intensiv wie möglich einzubringen. Als Bundestagsmitglied wolle er sich nicht in Berlin verstecken: "Ich bin ein Abgeordneter für die Menschen, nicht für die Tagesthemen." Er freue sich auf noch mehr Arbeit und appellierte an seine Kollegen, auch die letzten Tage des Wahlkampfes noch einmal richtig "Gas zu geben", damit am Wahlsonntag die Sektkorken knallen könnten. Kandidat Axel Wohlgemuth, Anwärter auf das Bürgermeisteramt in Bückeburg, stellte sich in Anlehnung an den Stadtslogan als "Trendsetter" vor. Zum einen, weil die Residenzstadt Vorreiter im Zyklus um die Neuwahl des Oberhauptes ist, zum anderen, weil er zeigen wolle, dass auch die CDU in Schaumburg gewinnen könne. Der Anspruch auf Tradition und zugleich sein Rezept für den Wahlerfolg verpackte Wohlgemuth in lediglich drei Buchstaben: "BMW", Beermann, Merkel, Wohlgemuth. Kreisvorsitzender Klaus Dieter Drewes stärkte beiden Kandidaten den Rücken. Er habe nie Zweifel daran gehabt, dass Beermann "der Richtige" sei, "mit allem, was dazu gehört" auch das engagierte Parteimitglied Wohlgemuth habe bisher einen erstklassigen Wahlkampf geleistet. Einen ebenso guten Stand attestierte er dem Kreisverband. Der hebe sich durch eine hohen weiblichen Mitgliederanteil von mehr als 53 Prozent ab und zeichne sich durch großes Engagement der derzeit 1127 Mitglieder aus. Insbesondere lobte er die Arbeit der Kreisgeschäftsstelle, deren Mitarbeiter vor dem Besuch von Merkel Grandioses geleistet hätten, ebenso die Erfolge der Kandidaten für den Landtag, die allesamt tolle Ergebnisse erzielt hätten. Nichts Positives konnte Drewes jedoch der neuen Landesregierung abgewinnen, die viel Chaos produziere, jedoch noch nichts bewegt habe. "Ich glaube, wir können es besser", sagte Drewes. Vor einer "das-klappt-schon-Haltung" warnte er seine Parteikollegen dennoch, jede Stimme zähle, wenige könnten ausschlaggebend sein. Der nordrhein-westfälische Gast Kampeter mahnte, keine davon zu verschenken. Die CDU dürfe keine Kompromisse eingehen und müsse "auf Nummer sicher gehen". Klare Zielsetzung sei, die Mehrheit der Stimmen für die CDU zu erreichen, um damit die Wahl zu entscheiden. In seiner Rede erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums die Erfordernisse der "Sozialen Marktwirtschaft", deren Bewahrung er als Anspruch christlich-demokratischer Politik früher wie heute, im Zeitalter "3.0", versteht. Einen christlichen Impuls setzte Pastor Dirk Heuer, Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises Niedersachsen. In seinem geistlichen Wort ging er auf die Zwickmühle ein, in der ein politisch aktiver Christ steckt, der zwischen Glaubensgrundsätzen auf der einen und Sachzwängen auf der anderen Seite Entscheidungen finden muss. Er rief zu mehr Gelassenheit auf, da Gott jeden aufgrund seines Glaubens annehme, nicht aufgrund dessen, was er politisch leistet. Sechs Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue zur Partei geehrt. Werner Bövers aus Hohnhorst, Dietrich Dombrowa aus Obernkirchen, Helmut Goebel aus Stadthagen, Konrad Lührssen aus Hohnhorst und Franz-Josef Stöckl aus Rinteln für 40 Jahre, Frau Ermert in Abwesenheit für 50 Jahre. MdEP Burkhard Balz und Drewes wurden während der vorangegangenen Aufstellungsversammlung als Delegierte für das Landeslistengremium zur Europawahl bestimmt. Ersatzdelegierte ist Monika Insinger.

    Foto: nb

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