1. Legende des St. Ägidius wird erlebbar

    "Freundeskreis" lädt am morgigen Sonntag zum interaktiven Pfingstspiel

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    HÜLSEDE (jl). Obwohl der heilige St. Ägidius als Kirchen- und Straßenname gleich zweimal in Hülsede vertreten ist, wissen viele Bürger nicht so recht, wer er wirklich war – im Gegensatz zu den bekannteren heiligen St. Markus und St. Lukas wie sie einem in Lauenau "begegnen". Mit dem morgigen Sonntag soll sich diese Lücke aber mit Wissen füllen. Um 16 Uhr lädt der "Freundeskreis St. Ägidien Hülsede" alle Bürger wie Vereine zu einem Mitmach-Pfingstspiel ein. Ob Bürgermeisterin, Feuerwehrmitglied, Kind oder Großvater – Jeder wirkt als das mit, was er auch ist, ein Bürger von Hülsede und aus der Umgebung.

    "Mit dem Projekt möchten wir die St.-Ägidius-Legende publik und hautnah erfahrbar machen und zwar so, dass man sie sich auch merken kann", sagt Beiratsmitglied Christina Ziegler, die als einzige "echte" Schauspielerin durch das Stück führt. Um dem Stehkreisspiel für die ganze Bevölkerung nicht den Gag zu nehmen, verrät sie nur so viel: Das Stück spiele zwar in der heutigen Zeit, nehme aber Szenen aus dem Leben des heiligen St.-Ägidius auf, der etwa von 670 bis 720 gewirkt hat. Der Legende nach soll er als Einsiedler gelebt, sich von der Milch einer Hirschkuh ernährt und sich schützend vor diese geworfen haben, als der Westgotenkönig Wamba eine Jagd veranstaltete. So sei es gekommen, dass der Pfeil versehentlich ihn traf. Daraufhin ließ der König Ägidius die Benediktiner-Abtei von Saint-Gilles gründen, der er bis zu seinem Tode als Abt vorstand. Die eigentliche Geschichte, so Ziegler, sei die Geschichte hinter der Geschichte. Das hört sich kompliziert an, soll aber tatsächlich als ein lustig-fröhliches Improvisationstheater über die Bühne gehen.

    Damit auch jeder die musikalischen Parts, teilweise bekannte Stücke umgedichtet von Ziegler, mitsingen kann, liegen Liedblätter aus. Das Spiel beginnt vor dem Eingang des Pfarrhauses, wandert hinüber in den Pfarrgarten und endet in der Kirche, die sich kurzerhand in ein Kloster verwandelt. Bei schlechtem Wetter findet die gesamte Veranstaltung direkt in der St.-Ägidien-Kirche statt. Im Anschluss gibt es noch einen kleinen Imbiss. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten. Foto: jl

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